Die schleswig-holsteinischen Fachhochschulen Flensburg, Kiel, Lübeck, Westküste und die Universität Flensburg sind vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ ausgezeichnet worden. Mit ihrem Verbundprojekt wollen sie dem Fachkräftemangel mit neuen Studienangeboten begegnen.
Mit einer Fördersumme von 5 Mio. Euro werden die beteiligten Hochschulen neue Zielgruppen erschließen und damit einen effektiven Beitrag zur gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung des Landes Schleswig-Holstein leisten. Sie setzen dabei auf die Entwicklung von insgesamt acht neuen internetgestützten Studiengängen, die auf dem erfolgreichen E-Learning-Konzept der FH Lübeck für berufsbegleitendes und lebenslanges Lernen basieren.
Minister de Jager gratulierte zum Erfolg der schleswig-holsteinischen Hochschulen: „Mit den neuen Studienangeboten eröffnen wir engagierten und beruflich qualifizierten Beschäftigten neue Bildungs- und Aufstiegschancen. Damit wird ein wichtiger Beitrag zur Deckung des Fachkräftebedarfs geleistet. Die enge Verknüpfung mit den Wirtschaftsclustern und dem regionalen Bedarf ist beispielhaft. Ich bin überzeugt, dass dieses Vorhaben einen Meilenstein in der Weiterentwicklung des lebenslangen wissenschaftlichen Lernens setzen wird. E-Learning aus Schleswig-Holstein wird damit zu einem bundesweiten Markenzeichen." Der Minister dankte den Beteiligten für die intensive Vorbereitung und die enge Zusammenarbeit, die jetzt von Erfolg gekrönt werde. Eine Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb sei auch die ausgewiesene Kompetenz und Expertise der Fachhochschule Lübeck mit ihrer oncampus GmbH im E-Learning-Bereich.
Um dem sich abzeichnenden Fachkräftemangel zu begegnen, stehen Berufstätige und anderweitig gebundene Menschen im besonderen Fokus des Verbundprojekts „Offene Hochschulen in Schleswig-Holstein: Lernen im Netz – Aufstieg vor Ort“ (LINAVO). Das von der FH Lübeck koordinierte Projektkonsortium ist überzeugt davon, dass es nur gemeinsam nachfrageorientierte Bildungsangebote für diese Zielgruppen entwickeln kann. Das Ergebnis des dreijährigen Gemeinschaftsvorhabens werden drei grundständige Bachelor- und fünf weiterbildende Master-Studiengänge sowie flankierende Weiterbildungsmaßnahmen sein. Inhaltlich werden die fachlichen Kompetenzen der beteiligten Hochschulen konsequent mit dem Bedarf der regionalen Wirtschaft verknüpft.
Die Fachhochschule Kiel entwickelt einen Online-Bachelorstudiengang „Maschinenbau“ und übernimmt die Studienberatung für alle Aus- und Weiterbildungsangebote. Außerdem entwickelt sie bereits bestehende Methoden und -verfahren weiter, um formal erworbene berufliche und akademische Leistungen sowie informell erworbene beruflicher Kompetenzen anzuerkennen.
Weitere sieben Online-Studiengänge entstehen an den anderen Hochschulen. An der FH Lübeck der Bachelor „Food Processing“ sowie die Master „Medizintechnik“ und „Baumanagement“. An der FH Flensburg der Bachelor „Regenerative Energietechniken“ und der Master „Maritime Wirtschaft“, an der FH Westküste der Master „Tourismusmanagement“ sowie an der Universität Flensburg der Master „Educational Studies“.
Informationen zum Projekt
Prof. Dr. Wolfgang Huhn, FH Kiel (wolfgang.huhn(at)fh-kiel.de, Tel. 0431 210 - 1200)
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