Karte mit den drei Forschungsplattformen FINO 1, 2 und 3.© FuE-Zentrum FH Kiel GmbH
Zwei der drei deutschen Offshore-Forschungsplattformen werden von der Forschungs- und Entwicklungszentrum Fachhochschule Kiel GmbH betrieben: FINO 1 und und 3.

Neueste Erkenntnisse zur Offshore-Windtechnologie

von Frauke Schäfer

Der Kohleausstieg in Deutschland kann nur gelingen, wenn die Erneuerbaren Energien weiter ausgebaut werden. Hierbei spielt die Offshore-Windenergie eine entscheidende Rolle. 2002 hatte sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt, drei Forschungsplattformen in den potentiellen Gebieten für Offshore-Windparks in der deutschen Nord- und Ostsee errichten zu lassen. Die Forschungs- und Entwicklungszentrum Fachhochschule Kiel GmbH (FuE GmbH) baute die dritte deutsche Forschungsplattform FINO3 80 Kilometer vor Sylt in der Nordsee und betreibt diese nun seit Sommer 2009. Die GmbH ist seit Februar 2012 auch für den Betrieb der Forschungsplattform FINO1 nördlich von Borkum verantwortlich.

Inzwischen stehen alle drei FINO-Plattformen (FINO = Forschung in Nord- und Ostsee) inmitten von stromproduzierenden Windenergieanlagen. Die seit nunmehr 18 Jahren offshore erhobenen Mess- und Forschungsdaten helfen den Betreibern der Windparks und den Herstellern von Windenergieanlagen bei der Planung, dem Bau und Betrieb von Offshore-Windparks.

Am morgigen Mittwoch, 22. September 2021, treffen sich die Forschenden von Unternehmen, Instituten und Hochschulen in Kiel zu einer ganztägigen FINO-Konferenz, um über ihre Ergebnisse und Erfahrungen der vergangenen Jahre zu diskutieren. Anknüpfend an erste Bestandsaufnahmen in 2011 und 2013 geben die Fachleute in diesem Jahr zum dritten Mal Einblicke in ihre aktuellen Projekte. Neben Vorträgen zum Wind, Wellenbild und zur Ozeanographie gibt es auch Informationen zur Lebensdauer, Standfestigkeit und Korrosion. Auch über die ökologische Begleitforschung zu den Themen Vogelzug und Fledermausverhalten wird informiert.

Professoren der Fachhochschule Kiel haben auf FINO3 seit 2009 bereits mehrere Forschungsvorhaben durchgeführt. Prof. Dr.-Ing. Kai Graf stellt seine Forschungsergebnisse zu Auskolkungsvorgängen an den Gründungsstrukturen der Plattformen FINO3 und FINO1 vor. Über seine Ergebnisse zur Lebensdauerberechnungen von schwingend beanspruchten Schweißkonstruktionen wie auf FINO3 spricht Prof. Dr.-Ing. Berend Bohlmann auf der Konferenz.

Die Forschungsvorhaben sowie der 24/7-Betrieb der Forschungsplattformen werden vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Zudem unterstützt das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein einige Forschungsvorhaben auf der FINO3-Plattform, die seit 2009 in der Nordsee 80 Kilometer vor Sylt steht.

Weitere Informationen zur FINO-Konferenz unter: https://www.fino-offshore.de/fino-konferenz.html

 

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