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Neue Show im Me­di­en­dom - Na­tur­wun­der im Pla­ne­ten­sys­tem: „Pla­ne­ten – Ex­pe­di­ti­on ins Son­nen­sys­tem“

von Hei­de­ma­rie Goe­rigk, Zen­trum für Kul­tur- und Wis­sen­schafts­kom­mu­ni­ka­ti­on

Wie As­tro­nau­ten der Zu­kunft er­lebt das Pu­bli­kum in der neuen Me­di­en­dom-Ver­an­stal­tung die Land­schaf­ten und Na­tur­wun­der der Pla­ne­ten, Monde, und an­de­ren Him­mels­kör­per des Son­nen­sys­tems.  

In zwei­jäh­ri­ger Ar­beit wurde das 50-mi­nü­ti­ge Pro­gramm unter Mit­wir­kung des Me­di­en­doms von 19 Pla­ne­ta­ri­en aus Deutsch­land, Ös­ter­reich und der Schweiz ge­mein­sam er­stellt und gra­fisch um­ge­setzt. Pro­du­ziert wurde es im Pla­ne­ta­ri­um Müns­ter unter der Fe­der­füh­rung des As­tro­no­men Dr. Björn Voss.  

„Erst­mals kön­nen Mond und Mars so na­tur­ge­treu ge­zeigt wer­den, als stün­de der Zu­schau­er selbst auf die­sem Pla­ne­ten. Diese rea­lis­ti­schen Dar­stel­lun­gen wären noch vor zwei bis drei Jah­ren nicht mög­lich ge­we­sen“, sagt Voss. Die neuen Er­kennt­nis­se wur­den ge­lie­fert von fern­ge­steu­er­ten Raum­son­den, un­be­mann­ten „Raum­schif­fen“. „Cas­si­ni“ etwa, eine Sonde der NASA, hat die Sa­turn­rin­ge und Eis­mon­de un­ter­sucht. „Ro­set­ta“ von der ESA hat einen Ko­me­ten näher be­trach­tet. Die Raum­son­de „New Ho­ri­zons“ der NASA hat den Pluto ge­nau­er be­ob­ach­tet. Sie alle haben in den letz­ten drei bis zehn Jah­ren erst­mals die Ober­flä­chen eines Ko­me­ten, meh­re­rer Eis­mon­de, des Pluto, und noch an­de­rer Him­mels­kör­per de­tail­liert er­kun­det. Der As­tro­nom er­läu­tert: „Ein Pla­net wie etwa der Mars steht der Erde räum­lich näher als die fer­ne­ren Ster­ne. Wir wis­sen heute, wie es auf dem Mars aus­sieht. Dort er­lebt man Phä­no­me­ne, die in an­de­rer Form von der Erde her be­kannt sind. Er gleicht der Erde sogar in sei­ner Be­schaf­fen­heit. Für an­de­re Pla­ne­ten gilt Ähn­li­ches. Sie sind zwar oft fremd­ar­tig, aber weit we­ni­ger be­frem­dend als etwa ex­plo­die­ren­de Ster­ne oder kol­li­die­ren­de Ga­la­xi­en.“  

Die na­tur­ge­treue Dar­stel­lung der Land­schaf­ten von Mars, Mond und Komet waren be­son­ders auf­wän­dig. Meh­re­re Te­ra­byte an wis­sen­schaft­li­chen Daten gin­gen ein, ver­ur­sacht durch hoch­auf­lö­sen­de di­gi­ta­le Ge­län­de­mo­del­le der be­tref­fen­den Him­mels­kör­per Be­son­ders auf­wän­dig in der Pro­duk­ti­on sind dar­über hin­aus ein Flug durch die Sa­turn­rin­ge, das Zer­bre­chen eines Ko­me­ten oder der Flug in eine tiefe Eis­spal­te eines „Eis­mon­des“, hinab in des­sen unter dem Eis ver­bor­ge­nen Ozean.  

Das Kon­zept zur Show wurde von den 19 Pla­ne­ta­ri­en ge­mein­sam er­stellt. Die Kos­ten für die Um­set­zung be­lau­fen sich auf rund 150.000 Euro, ein Be­trag, der nur durch die Ko­ope­ra­ti­on der Pla­ne­ta­ri­en fi­nan­zier­bar wurde.  

Ein Teil der Bil­d­um­set­zung wurde durch die Kie­ler Firma nor­th­docks unter Lei­tung von Joa­chim Persch­ba­cher pro­du­ziert. Die Musik stammt aus der Feder des Kom­po­nis­ten Frank Wolff, der wie Voss und Persch­ba­cher einst am Me­di­en­dom tätig war.  

Info & Re­ser­vie­rung  
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ver­öf­fent­licht am 08.06.2017

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