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Nach­hal­tig­keit – kurz­wei­li­ger Trend oder die Zu­kunft?

von viel.-Re­dak­ti­on

Auch wer sich nur ober­fläch­lich mit Me­di­en be­schäf­tigt, ist mit Si­cher­heit schon auf das Thema Nach­hal­tig­keit ge­sto­ßen. Sei es in Form von „Zero Waste“, dem Kauf von aus­schlie­ß­lich re­gio­na­len Pro­duk­ten oder En­er­gie­spar­me­tho­den. Der Nach­hal­ti­ge Life­style ist im Trend.  Jo­han­na Zim­mer­mann, Stu­den­tin am Fach­be­reich Me­di­en der FH Kiel, be­schäf­tigt sich schon län­ger mit dem Thema und ist sich si­cher, dass auch Stu­die­ren­de auf einen nach­hal­ti­gen Le­bens­stil ach­ten kön­nen.  Wie ? Das hat sie Ju­lia­ne Bax­mann aus der viel.-Re­dak­ti­on ver­ra­ten.

„Nach­hal­tig­keit hat für mich viele Fa­cet­ten“, sagt Jo­han­na Zim­mer­mann. „Die of­fen­sicht­li­chen sind na­tür­lich Dinge wie das Ver­mei­den von un­nö­ti­gem Plas­tik­müll, sai­so­na­les und re­gio­na­les Ein­kau­fen und dem Ver­wen­den von nach­hal­ti­gen Roh­stof­fen. Aber auch das Wie­der­ver­wen­den und Auf­wer­ten von Din­gen, die man im All­tag ei­gent­lich stän­dig nutzt. Ich denke ein wich­ti­ger As­pekt ist, dass es nicht um die Masse der Dinge geht, wel­che man be­sitzt, son­dern um die Qua­li­tät“, er­klärt Jo­han­na Zim­mer­mann.

 

„Im ers­ten Mo­ment kann Nach­hal­tig­keit an­stren­gend und zeit­in­ten­siv er­schei­nen. Doch schon klei­ne Ver­än­de­run­gen kön­nen einen gro­ßen Un­ter­schied ma­chen“, weiß die Stu­den­tin aus ei­ge­ner Er­fah­rung. Ihre ein­fa­chen Tipps für we­ni­ger Müll, mehr Nach­hal­tig­keit und ein gutes Ge­wis­sen im All­tag:

  • Work­shops be­su­chen - Es gibt ei­ni­ge hilf­rei­che An­ge­bo­te zum Thema Do-it-yors­elf-Kos­me­tik (DIY Kos­me­tik) und Co, zum Bei­spiel in der „Alten MU“ oder auf dem Blog „ein­fach Leben“ den zwei Kie­ler ge­grün­det haben,
  • Food Sharing und die App „To good To go“ um Le­bens­mit­tel­ver­schwen­dung zu ver­mei­den,
  • ei­ge­ne Be­häl­ter und Obst­beu­tel zum Ein­kau­fen mit­brin­gen,
  • ein­mal mehr Geld für ein Pro­dukt aus­ge­ben und län­ger davon pro­fi­tie­ren,
  • sai­so­nal und re­gio­nal kau­fen (schont auf Dauer auch den Geld­beu­tel),
  • immer einen Ju­te­beu­tel in der Ta­sche haben,
  • in­for­miert euch über Ra­bat­te fü Stu­die­ren­de in Bio- oder un­ver­packt-Läden. Häu­fig kön­nen Stu­den­tin­nen und Stu­den­ten dort an be­stimm­ten Wo­chen­ta­gen bis zu 15 % spa­ren.

„Lei­der gibt es immer noch das weit­ver­brei­te­te Kli­schee, dass Nach­hal­tig­keit, re­gio­na­les Ein­kau­fen und be­wuss­ter Kon­sum teu­rer sind als die ,kon­ven­tio­nel­le‘ Art und Weise zu leben“, hat Jo­han­na Zim­mer­mann fest­ge­stellt. Das liege je­doch daran, dass das Thema häu­fig mit den ver­meint­lich teu­re­ren Bio­pro­duk­ten in Ver­bin­dung ge­bracht wird. „Doch es muss gar nicht immer Bio sein“, fin­det sie. Und nach­hal­ti­ger Kon­sum sei in der Regel sogar kos­ten­güns­ti­ger. Zwar in­ves­tie­re man meist zu­erst mehr in die Pro­duk­te wie zum Bei­spiel wie­der­ver­wend­ba­re Obst­net­ze, Ju­te­beu­tel und Vor­rats­glä­ser. „Je­doch pro­fi­tier­ten Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­cher davon deut­lich län­ger – und na­tür­lich tut man auch der Um­welt etwas Gutes.“ Davon ist Jo­han­na über­zeugt und sie hofft, dass in Zu­kunft durch die ver­brei­te­te Prä­senz des The­mas in den Me­di­en noch mehr und vor allem mehr junge Men­schen auf das Thema auf­merk­sam wer­den.

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