Student Clemens Wöhrl© J. Rohde
Studiert nach einem Orientierungssemester jetzt Elektrotechnik an der FH Kiel: Clemens Wöhrl.

Nach der Ausbildung als KFZ-Mechatroniker zum Orientierungsstudium

von Jasmin Rohde

Nach der Fachhochschulreife erst eine Ausbildung als KFZ-Mechatroniker gemacht, anschließend ein Jahr Berufserfahrung gesammelt und dann ein Orientierungssemester draufgesetzt: Clemens Wöhrl aus Ahrensburg studiert nun zum Wintersemester Elektrotechnik an der Fachhochschule Kiel.

„Ich habe bereits während meiner Ausbildung festgestellt, dass ich mich beruflich nicht mein ganzes Leben in diesem Job sehe“, erzählt Wöhrl. Nachdem er nach seiner Ausbildung noch ein ganzes Jahr gearbeitet hat, wusste er, er will sich umorientieren. Bei seiner Recherche ist er dann auf den Förde-Kompass gestoßen.

Der Förde-Kompass bietet Studierenden an der Fachhochschule Kiel ein Orientierungssemester mit der Möglichkeit, sieben verschiedene ingenieurswissenschaftliche Studiengänge aus den Fachbereichen Informatik und Elektrotechnik sowie Maschinenwesen kennenzulernen. Die Studierenden lernen den Hochschulalltag und dessen Strukturen kennen und können so entscheiden, ob ein Studium für sie das Richtige ist. Innerhalb des Förde-Kompasses gibt es ein sogenanntes Orientierungsmodul, in dem die verschiedenen Ingenieursstudiengänge vorgestellt werden, sowie Mathematik- und Informatikmodule. Außerdem belegen die Studierenden noch zwei Wahlmodule aus den verschiedenen Studiengängen. Diese finden gemeinsam mit Studierenden aus höheren Semestern der Studiengänge statt.

Für Clemens Wöhrl war es damals mehr Zufall, dass er auf den Förde-Kompass gestoßen ist: „Ich habe mich relativ kurzfristig damals im Januar informiert, was ich für Möglichkeiten habe. Das hatte zur Folge, dass viele Bewerbungsfristen für das kommende Semester schon verstrichen waren. Für den Förde-Kompass konnte ich mich noch bewerben. Ich hatte dann zusätzlich noch ein Gespräch in der Zentralen Studienberatung der FH-Kiel, wo mir das Orientierungssemester auch empfohlen wurde, und dann dachte ich mir, ich probiere es einfach mal aus“.  Ein weiterer Entscheidungsfaktor war für Wöhrl, dass er wissen wollte, ob ihm generell Studieren Spaß macht. „Ich kam ja aus der Ausbildung beziehungsweise aus dem Arbeitsleben und so ein Studium ist dann doch nochmal ein ganz anderes Lernsystem“, beschreibt der Elektrotechnik-Student seine Gedanken, die er damals hatte.

Wöhrl hat neben Englisch noch ein Wahlmodul zum Klimawandel belegt. „Die Leistungen aus dem Orientierungssemester kann man sich anrechnen lassen – für die erfolgreiche Teilnahme am Orientierungsmodul gibt es schon 7,5 interdisziplinäre Creditpoints“, beschreibt er die Vorteile des Förde-Kompasses. Außerdem herrschte durch die eher geringe Studierendenanzahl, die bei ihm im Semester zu Beginn bei 30 Studierenden lag, ein eher familiäres Klima. Auch Kontakte hat er direkt geknüpft: „Ich habe schnell eine coole Freundesgruppe gefunden, und auch wenn wir jetzt nach dem Semester alle unterschiedliche Studiengänge studieren, treffen wir uns trotzdem regelmäßig und unternehmen was zusammen.“

Informationen zu Bewerbung, Inhalten und alles rund um das Orientierungssemester gibt es auf der Website des Förde-Kompass.

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