Kunst, Historisches, Natur und Technik - die Fachhochschule Kiel hatte zur Museumsnacht am Freitag ein Programm für verschiedenste Interessen zu bieten. Das Angebot kam an - rund 5.000 Besucherinnen und Besucher wurden auf dem Campus in Dietrichsdorf gezählt.
Zahlreiche Gäste nutzen die Möglichkeit, mit der MS Stadt Hamburg und der Schwentinefähre nach Dietrichsdorf zu kommen. In der Maschinenhalle konnten Jung und Alt unter anderem von Prof. Sven Olaf Neumann erfahren, wo Dampfmaschinen früher und heute noch zum Einsatz kommen und zusehen, wie das Exemplar der Fachhochschule angeworfen wird.
Der von Studentinnen aus den Bereich Maschinenwesen restaurierte Käfer aus dem Baujahr 1982 zog nicht nur viele Blicke auf sich - viele nutzen die Gelegenheit, sich zu setzen und in Erinnerungen an den eigenen Käfer zu schwelgen. Im angrenzenden Blitzlabor war aus sicherer Entfernung zu verfolgen, welche Spuren eine Million Volt Spannung und einige hunderttausend Ampere Stromstärke bei verschiedenen Materialien hinterlassen.
Auf dem Weg Richtung Sokratesplatz schauten etliche Besucherinnen und Besucher im Bunker-D vorbei und tauchten in die besondere Atmosphäre des einstigen Werkschutzbunkers ein, der in umfangreichen Umbauarbeiten zu dem gemacht wurde, was er heute ist - ein Kunst- und Kommunikationszentrum.
Im Computermuseum ging es auf eine Reise zurück in die Zeit der großen Maschinen der Computergeschichte, während gegenüber im Hörsaalgebäude Studierende des Fachbereichs Informatik und Elektrotechnik Einblick in von ihnen entwickelte innovative technische Lösungen gaben. Max und Emma, zwei „Mitarbeiter“ des Robotik-Labors, verwickelten etliche Gäste in ein Gespräch, was manche faszinierte, mancher aber auch irritierte. Im Mediendom konnten die Gäste in verschiedene Produktionen eintauchen, am Stand des Link-Labors mit Hilfe einer VR-Brille in weit entfernte Gegenden oder Phantasiewelten.
Das Team von Campus RadioAktiv sendete live vom Sokratesplatz und stellte verschiedene Programmpunkte der Museumsnacht in Dietrichsdorf vor.
Für kleine Köstlichkeiten und Erfrischungen war auf vielfältige Weise gesorgt, wobei sich das inzwischen schon bekannte Kuchenbuffet im Diners wieder großer Beliebtheit bei Groß und Klein erfreute. Gestärkt und um viel Wissenswertes bereichert unternahmen zahlreicher Besucher einen Abstecher auf die Sternwarte, um vom Dach des Hochhauses das nächtliche Kiel bei einem Rundumblick zu genießen.
„Wieder einmal hat die Zahl der Besucherinnen und Besucher und ihr langes Bleiben auf dem Campus der FH Kiel gezeigt, dass unser Museumsnacht-Programm sehr positiv angenommen wird”, zog Heidemarie Goerigk vom Zentrum für Kultur- und Wissenschaftskommunikation Bilanz. Die monatelange Vorbereitungszeit aller Beteiligten sei mit einem Besucheransturm belohnt worden, der bis kurz vor 24 Uhr anhielt. Die Atmosphäre auf dem Campus sei sehr lebendig gewesen, und alle Mitwirkenden hätten bis zum Schluss mit größtem Eifer ihre Projekte vorgestellt. Goerigk: „Viele haben bereits ihre erneute Beteiligung für 2019 avisiert. Denn: Nach der Museumsnacht ist vor der Museumsnacht.“
Susanne Meise