PCIM – vier Buchstaben von großer Bedeutung für den Fachbereich Informatik und Elektrotechnik. Sie stehen für die weltgrößte Fachmesse und Konferenz für aktuelle Produkte, Themen und Trends rund um Leistungselektronik und ihre Anwendungen in Nürnberg. Wenn sie am Dienstag ihre Tore für Besucher aus aller Welt öffnet, dann ist die Fachhochschule Kiel dort als einzige Hochschule durch das Team von Prof. Dr. Ronald Eisele vertreten. Zum ersten Mal mit einem eigenen Stand.
Bereits seit 2006 präsentiert das Team der FH Kiel als Aussteller seine führenden Forschungsergebnisse und Innovationen zur Robust-Elektronik aus dem Labor für Aufbau- und Verbindungstechnik dem Fachpublikum in Nürnberg. Waren sie anfangs Standgast des wichtigsten regionalen Industriepartners Danfoss Silicon Power GmbH aus Flensburg und später als Competence Center auf dem Gemeinschaftsstand der ECPE (European Center of Power Electronics), sei die Zeit in diesem Jahr reif für einen eigenen Präsentationstand, um die Gemeinschaftsleistungen der Leistungselektroniker im FB IuE zu zeigen, stellt Prof. Eisele fest. „Die FH Kiel ist speziell auf den Gebieten der elektrischen Antriebe und des Aufbaus von Robust-Elektroniken ein führender Partner der Industrie und vieler Forschungszentren. Dies ist durch zahlreich gewonnene Förderprojekte, Arbeiten mit und für die Industrie und vielen Patenten dokumentiert. Folgerichtig präsentiert sich die FH Kiel mit ihren aktuellen Beiträgen aus der angewandten Forschung daher dort, wo sich die internationale Fachwelt aus Forschung und Industrie trifft“, so Eisele weiter.
Eine Gruppe aus 15 Studierenden und Projekt-Ingenieuren hat dafür ein vollständiges und professionelles Messestandkonzept für die Darstellung von Exponaten, Animationen und Postern entworfen und beschafft. Heute machen sie sich mit zwölf gewichtigen Boxen im Transporter mit Anhänger auf den Weg. „Wir zeigen alles, was im Sinterteam gemacht wird, quasi unsere gesamte Produktionslinie“, sagt Masterstudent Marc deGroot, der die Messe zum wiederholten Mal begleitet. Gleichrichter, Endstufen, Lösungen zur Optimierung des thermischen Managements von Leistungsmodulen – aus jedem laufenden Projekt werde etwas zu sehen sein, kündigt deGroot an. „Wir brauchen uns nicht zu verstecken“, fügt er selbstbewusst hinzu und freut sich auf den Austausch mit Vertretern der Branche. „Große Unternehmen wie Bosch zu begeistern, das ist schon ein cooles Gefühl“, sagt deGroot.
Projektingenieur Steffen Michaelsen ist zum ersten Mal dabei und gespannt, was ihn in den drei Messetagen erwartet. „Ich habe viel gehört, für das Institut ist es das Highlight des Jahres. So mischt sich bei mir unglaubliche Vorfreude mit ein bisschen Respekt“, erklärt Michaelsen. Bisher sei die Kraftanstrengung der Vorbereitungen stets durch große Aufmerksamkeit, neue Anbahnung von Projekten und Zusammenarbeiten mit Partnern aus der Industrie und anderen Hochschulen belohnt worden, berichtet Prof. Eisele. Ob das auch diesmal so sein wird? „Unser Puls ist erhöht!“, gesteht Eisele mit einem Lächeln.