vier Personen auf Stühlen vor einer Beamer-Wand© C. Mischke
Kristin Dahl vom Studentenwerk und Akif Ayhan, der Leiter der Schwentine Mensa, sprachen mit dem Moderationsteam über Nachhaltigkeit in der Hochschulgastronomie.

Mit Dialog und Engagement zur nachhaltigen Hochschule

von Stella Petersen

Am Mittwoch fand mit der Podiumsdiskussion „Wie geht Nachhaltigkeit an der FH Kiel?“ eine Auftaktveranstaltung zum Thema statt, zu der Interessierte aus der Studierendenschaft, der Lehre und der Verwaltung der Fachhochschule gleichermaßen eingeladen waren. Organisiert wurde die Veranstaltung von Christoph Mischke vom Nachhaltigkeitsreferat des AStA. Adrian Ladenberger und Florian Pauli vom „netzwerk n“, dessen Mitglieder sich für Nachhaltigkeit und Klimaschutz an Hochschulen einsetzen, führten mit einer interaktiven Moderation durch den Abend.

Den Anfang machte das Thema Nachhaltige Bildung und Nachhaltigkeit in der Lehre. Gemeinsam mit Dr. Anja Franke-Schwenk, der Kanzlerin der Fachhochschule, und Dr. Andreas Luczack, Professor für nachhaltige Energietechnologien am Fachbereich Informatik und Elektrotechnik, konnte das interessierte Publikum über Nachhaltigkeit an der Hochschule diskutieren.

Die Kanzlerin berichtete, in welchen Bereichen sich die FH Kiel bereits für Nachhaltigkeit engagiert - von papierlosen Prozessen bis hin zur Sicherstellung einer funktionierenden Fahrradinfrastruktur und ÖPNV-Anbindung. „Es herrscht bereits eine hohe Sensibilität für das Thema in der Fachhochschule“, so die Kanzlerin weiter, dennoch seien an vielen Stellen noch ein Umdenken und eine begleitende Kommunikation notwendig. Dabei nahm sie sich selbst nicht aus: „Wir müssen alle an uns arbeiten“, resümierte Franke-Schwenk.

Bei einer im Vorfeld vom AStA durchgeführten Umfrage hatte sich der Wunsch der Studierenden herauskristallisiert, Nachhaltigkeit fest in alle Studiengänge zu integrieren - und Erfahrungsberichte von Studierenden aus dem Publikum bestätigten, dass dies bereits in vielen Studiengängen der Fall ist. Franke-Schwenk und Luczack waren sich einig: Input von studentischer Seite ist nicht nur immer willkommen, sondern trägt auch maßgeblich dazu bei, das Geschehen auf dem Campus nachhaltig zu verändern. Dabei gebe es viele Möglichkeiten, die bereits regelmäßig genutzt würden - Gremien wie dem AStA, dem Studierendenparlament oder dem Senat komme dabei eine besondere Rolle zu.

Im zweiten Themenblock der Veranstaltung ging es um den nachhaltigen Mensaalltag. Auf dem Podium nahmen dafür Akif Ayhan, der Betriebsleiter der Schwentine Mensa, sowie Kristin Dahl, Ansprechpartnerin des Studentenwerks SH für Nachhaltigkeit in der Hochschulgastronomie, Platz.

Die Moderatoren stellten die Planetary Health Diet vor, eine Ernährungsform, die sowohl die Umwelt als auch die Gesundheit des Menschen schützen soll und mit der sich auch die Hochschulgastronomie des Studentenwerks bereits beschäftigt. „Wir orientieren uns bereits an den Prinzipien der Planetary Health Diet und entwickeln unseren Speiseplan stetig weiter“, erklärte Akif Ayhan und ergänzte, dass solche Veränderungen nicht von heute auf morgen passieren. Er wies auch auf das bereits bestehende Angebot der Zero Waste Teller und Tüten hin, mit denen sich die Schwentine Mensa für Abfallvermeidung einsetzt.

Kerstin Dahl berichtete von den Erfolgen, die das Studentenwerk SH und seine gastronomischen Einrichtungen im Bereich der Nachhaltigkeit bereits erzielen konnten. „Im vegetarischen und veganen Bereich sind wir schon sehr weit“, so Dahl. Verbesserungspotenzial sieht sie im Bereich der Klimagerechtigkeit: Mit Blick auf die Zukunft möchte das Studentenwerk die CO2 -Bilanz der Gerichte transparenter darstellen.

Die Auftaktveranstaltung hat gezeigt, dass für die Beantwortung der Frage „Wie geht Nachhaltigkeit an der FH Kiel?“ Kooperation, Engagement und die Einbeziehung unterschiedlicher Perspektiven notwendig sind. Weitere Veranstaltungen und Formate zum Thema sind in Planung und sollen die weitere Entwicklung zur nachhaltigen Hochschule unterstützen.

 

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