Trotz ausgezeichneter Jobperspektiven entscheiden sich immer weniger Schüler*innen für techniknahe Schulbildungszweige und in der Folge auch für ein technisches Studium. Diese Entwicklung macht sich sowohl an der Walther-Lehmkuhl-Schule, dem Regionalen Bildungszentrum (RBZ) der Stadt Neumünster, als auch an der Fachhochschule (FH) Kiel bemerkbar. Gestern (27. Juni 2018) unterzeichneten beide Bildungseinrichtungen einen Kooperationsvertrag, um wieder mehr junge Menschen für eine technische Berufsausrichtung zu gewinnen.
Enger zusammenarbeiten wollen konkret das Berufliche Gymnasium (BG) Fachrichtung Technik des RBZ und der FH-Fachbereich Informatik und Elektrotechnik. So, hofft der Dekan des Fachbereichs, Prof. Dr. Christoph Weber, rücke die Hochschule frühzeitig in den Blick potentieller Studierender: „Absolventinnen und Absolventen von Regionalen Berufsbildungszentren im Kieler Umfeld stellen mit ungefähr 50 Prozent einen Großteil der Erstsemesterstudierenden in den Studiengängen unseres Fachbereichs. Es macht also Sinn, genau hier anzusetzen.“
Fachbereich und Berufliches Gymnasium (BG) stimmen ihr Lehrangebot künftig aufeinander ab und verzahnen es enger. Dies bedeutet z.B., dass sich Absolventinnen und Absolventen des BG Leistungen aus der Oberstufe anrechnen lassen können, wenn sie sich für einen Studiengang am Fachbereich Informatik und Elektrotechnik entscheiden. RBZ-Schulleiter Andreas Bitzer freut sich, dass sich seine Schüler*innen schon in der Oberstufe eine sehr gute Basis für ein erfolgreiches Studium schaffen können: „Erfolgreiche und nachhaltige Bildungsprozesse benötigen ein effektives Übergangsmanagement. Mit der Kooperation wird den jungen Menschen bereits in ihrer Oberstufenzeit eine Perspektive für ihr Studium und damit wirkungsvolle Chancen für ihre berufliche Zukunft eröffnet. Dies ist ein konstruktiver Beitrag zur Weiterentwicklung des Bildungsangebotes der Stadt Neumünster.“
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BU (v.l.n.r.): FH-Präsident Prof. Dr. Udo Beer, RBZ-Schulleiter Andreas Bitzer, Dekan Prof. Dr. Christoph Weber. Foto: Hartmut Ohm, FH Kiel.