Mann bei Vortrag© L. Gehde
Der Digitalisierungsminister Schleswig-Holsteins Dirk Schrödter (CDU) stellt die Digitalisierungsstrategie des Bundeslandes vor

Minister Dirk Schrödter zu Gast bei CIMTT-Spätschicht

von Leon Gehde

Vor etwas mehr als einem Jahr gab es am Institut für CIM-Technologietransfer (CIMTT) der FH Kiel die erste „CIMTT-Spätschicht“, die sich seitdem über kontinuierlich steigende Besucher*innenzahlen freuen darf. Zur nun siebten Veranstaltung am Montag, den 09. Oktober 2023 stellte der Digitalisierungsminister und Chef der Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein Dirk Schrödter (CDU) den Gästen, vornehmlich Vertreter*innen aus der produzierenden Industrie, die Digitalisierungsstrategie des nördlichsten Bundeslandes vor. Anschließend präsentierten Vertreter von Unternehmen und der Fachhochschule Kiel gemeinsame Forschungsprojekte.

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Thore Gericke gibt Einblicke in aktuelle Forschungstätigkeiten des CIMTT

„Wir wollen digitaler Vorreiter sein“, bekannte Schrödter, nachdem Gastgeber Prof. Dr.-Ing. Alexander Mattes von der FH Kiel die Gäste begrüßt und den Vortrag des Ministers ankündigt hatte. Ein Bestandteil der von Schrödter vorgestellten Digitalisierungsstrategie ist das Streben nach mehr digitaler Unabhängigkeit. Das Verwaltungshandeln der Landesbehörden solle nicht über internationale Cloud-Anbieter laufen, sondern auf möglichst landeseigene Lösungen zurückgreifen. Zudem soll die digitale Interaktion zwischen Bürger*innen und Landesstellen vereinfacht werden. „Verwaltungsdienstleistungen im Internet zu beanspruchen soll genauso leicht sein, wie sich einen Pullover im Online-Shop zu bestellen“, so Schrödter.

Anschließend ging es für die über 50 Gäste in die Fertigungshalle des Instituts. Thore Gericke, Mitarbeiter des CIMTT, und Thomas Wittkowski von der Firma SCHUNK GmbH & Co. KG gaben Einblicke in die gemeinsame Entwicklungsarbeit mit dem Schwingungsmesssystem iTENDO², einem „intelligenter Werkzeughalter“ für Werkzeugmaschinen. Außerdem referierte CIMTT-Mitarbeiter Nik Schwichtenberg zu aktuellen Technologietransferleistungen des Instituts im Bereich der KI-gestützten Optimierung von Fertigungsprozessen. „Wir möchten mit möglichst geringem Investitionsaufwand in Sensorik genügend Daten für leistungsfähige KI-Modelle generieren, die eine starke Steigerung der Produktivität bewirken, fasst Prof. Mattes den Fokus seiner Forschungsgruppe zusammen.  

Nach den Vorträgen tauschte man sich bei Snacks und Getränken über aktuelle Entwicklungen der Fertigungstechnik und darüber hinaus aus.

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