Mentor*innen mit Alexa Magsaam© J. Rohde
Das erstmals stattfindende Mentoring-Programm im Rahmen der IDW kam gut an.

Studierende werden Mentor*innen: „Welcome@FHKiel“

von Jasmin Rohde

Mentor*in werden für Studierende mit Fluchtgeschichte – das war Inhalt und Ziel des Mentoring-Programms „Welcome@FHKiel“. Das Mentoring-Programm fand das erste Mal statt. „Wir haben in der Diversitätsstrategie der Fachhochschule Kiel festgehalten, dass wir gerne Angebote für verschiedene Zielgruppen erarbeiten möchten, beispielsweise im Bereich Inklusion an der Hochschule. Daraus entstand auch die Idee, ein Projekt zu planen, das die Zielgruppe der geflüchteten Studierenden anspricht“, erzählt Alexa Magsaam, die als Diversitätsbeauftragte an der Fachhochschule Kiel das Programm geleitet hat. „Das Schöne an unserem Mentoring-Ansatz ist, dass sich die Mentor*innen und die Mentees auf der gleichen beziehungsweise der Peer-Ebene treffen können, also die ausgebildeten Studierenden sind Ansprechpersonen für andere Studierende“.

Flipchart mit Bild an der Wand©J. Rohde
Die Teilnehmer*innen haben gelernt, wie sie Studierende mit Fluchtgeschichte im Studierendenalltag unterstützen können.

Neben Methoden für sensible Gesprächsführung mit einem professionellen Coach haben die Studierenden Einblicke in die Arbeit des International Office und der Zentralen Studienberatung der Fachhochschule Kiel bekommen. Außerdem hat der Verein kulturgrenzenlos e.V. die Kursteilnehmenden für das Thema Interkulturalität und eine diskriminierungskritische Haltung sensibilisiert. Ziel und Inhalt des Mentoring-Programms war es zu lernen, wie Studierende mit Fluchtgeschichte im Studierendenalltag bestmöglich unterstützt werden können. Neben Informationen zu Beratungsstellen für die verschiedensten Anliegen innerhalb der Hochschule haben die angehenden Mentor*innen ebenso verschiedene Kontakte außerhalb der Hochschule geknüpft. So lernten sie im Rahmen eines World Cafés die Refugee Law Clinic kennen, die geflüchteten Studierenden bei rechtlichen Fragen, wie beispielsweise Aufenthaltsgenehmigungen, helfen kann. „Die Mentor*innen müssen gar nicht selbst alle Fragen beantworten können, sondern vielmehr geht es darum, die ratsuchenden Studierenden an die richtigen Kontakte weiter zu verweisen. Die Mentor*innen wurden also im Gebiet der Verweisberatung geschult“, erklärt Magsaam.

Das Programm war ausgebucht und kam insgesamt sehr positiv bei den Teilnehmenden an. „Ich fand es cool, mal aus seiner Bubble herauszukommen und andere Leute kennenzulernen. Es ist allgemein eine tolle Aktion, und ich hoffe, dass es weiter angeboten wird“, erzählt Juls, die Soziale Arbeit an der Fachhochschule Kiel studiert. Für die BWL-Studentin Nadia war das Mentoring-Programm eine willkommene Abwechslung: „Ich fand es für mich persönlich sehr interessant, mal zwischendurch etwas anderes auszuprobieren. Mein Highlight war das Kommunikationstraining, und ich kann das Programm wirklich jedem weiterempfehlen, gerade wenn man empathisch und hilfsbereit ist.“

Zwei Teilnehmende am Tisch©J. Rohde
Für die Teilnehmer*innen war das Mentoring-Programm eine willkommene Abwechslung.

Das Mentoring-Programm soll vorrausichtlich im Sommersemester 2026 erneut stattfinden. „Mentoring als Ansatz im Rahmen der Diversitätsarbeit an der FH Kiel würde ich gerne auch für weitere Zielgruppen weiterführen. Das diesjährige Mentoring-Programm war ein Pilot-Projekt im Rahmen einer Förderung des Bildungsministeriums in Schleswig-Holstein, aber allein die Woche hat gezeigt, dass das etwas ist, was wir auf jeden Fall weitermachen sollten“, betont Alexa Magsaam und freut sich besonders über den wertvollen Austausch mit den teilnehmenden Studierenden.

Die Mentor*innen sind über das International Office oder unter der Website erreichbar.

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