Die Dekanate der Fachhochschule Kiel kommen regelmäßig zusammen, um die Geschicke der einzelnen Fachbereiche zu regeln. Und das auch in der vorlesungsfreien Zeit, bei der es sich explizit nicht um Ferien handelt. Gerade jetzt in Hinblick auf den Semesterstart, gibt es viel Organisatorisches hinter den Kulissen zu tun, zum Beispiel die Einplanung von Dozentinnen und Dozenten oder auch Lehrbeauftragten. Als eingespieltes Team von Dekanin bzw. Dekan mit unterstützenden Prodekaninnen und Prodekanen ist man in der Regel auf alles vorbereitet, auch auf Überraschungen.
Doch was muss vorgefallen sein, wenn sich das Dekanat des Fachbereiches Informatik und Elektrotechnik geschlossen an einem Sonntag trifft? Und das auch noch um acht Uhr früh? Brennt ein Vorlesungssaal? Ist der Strom in den Laboren ausgefallen? Hat sich die halbe Belegschaft krankgemeldet? Nein. Der Anlass ist ein positiver. Das im FH-Alltag eingespielte Team um Dekan Professor Christoph Weber, Prodekan für Lehre Professor Ulrich Jetzek und Prodekan für Besondere Aufgaben Professor Harald Jacobsen wollte auch außerhalb der Fachhochschule Teamgeist beweisen und trat unter dem Teamnamen „Das bewegte Dekanat“ zum 31. Kieler Förde-Triathlon am 11.08.2019 an.
Gemeinsam wollten sie im olympischen Staffelwettbewerb über 1500 Meter Schwimmen, 40km Radfahren und 10km Laufen beweisen, dass Teamwork an der FH nicht nur propagiert, sondern auch praktisch und angewandt umgesetzt wird. Und das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Harald Jacobsen legte als Startschwimmer auf der 1,5 Kilometer langen Freiwasserstrecke in der knapp 20 Grad warmen Kieler Förde mit einer Zeit von unter 27 Minuten die Basis für einen guten Wettkampf. Er übergab den Staffelstab an Ulrich Jetzek, der mit seinem Rad vier Mal den Anstieg auf die Holtenauer Hochbrücke bewältigen musste - eine besondere Gemeinheit des Veranstalters. Eine Stunde und 25 Minuten für die 40 Kilometer, nicht schlecht. Schlussläufer Christoph Weber lief die gute Zeit dann sicher ins Ziel. Er bewältigte die 10 Kilometer lange Strecke an der Kiellinie in gut 50 Minuten.
Im Ziel angekommen konnten alle drei nach der Strapaze auch schon bald wieder lächeln. „Es ist erstaunlich, was man leisten kann, wenn man sich reinhängt, vor allem im Team“ war der einheitliche Tenor. „Mens sana in corpore sano“, Hochschullehrer*innen an der FH Kiel sind also nicht nur intellektuell auf der Höhe.
Dies bewiesen auch drei weitere Professores, die sich der olympischen Distanz jeweils im Solo-Wettbewerb stellten: Andreas Luczak, Lehrgebiet Regenerative Energien, verpasste in seiner Altersklasse nur knapp das Siegertreppchen. Ebenfalls mit einer Top Zeit kam Marco Hardiman, BWL und Marketing, sowie Kay Rethmeier, Hochspannungstechnik, ins Ziel. „Es ist immer gut, wenn man seinen Studentinnen und Studenten nicht nur ausschließlich fachlich einen Schritt voraus ist“, kommentierte Rethmeier seinen Einsatz beim Triathlon. „Vielleicht stellen wir ja im nächsten Jahr ein gemischtes Team aus Profs und Studis“.