eine Gruppe Menschen vor einem Flugzeugflügel© M. Horat
Die deutsch­spra­chi­ge De­le­ga­ti­on auf der Di­gi­star Users Group in Lu­zern. Mit dabei Marko Herr­mann (5. v. links), Cora Braun (3. v. rechts) und Mar­kus Schack (1. v. rechts).

Me­di­en­in­ge­nieu­re set­zen sich gegen in­ter­na­tio­na­le Kon­kur­renz durch

von Cora Braun

Der Me­di­en­dom der Fach­hoch­schu­le Kiel ist neben re­gu­lä­ren öf­fent­li­chen Ver­an­stal­tun­gen vor allem auch für die Pro­jek­te der Stu­die­ren­den der Fach­hoch­schu­le ver­füg­bar. Unter an­de­rem kann in den re­gel­mä­ßig an­ge­bo­te­nen Wahl­mo­du­len die Be­die­nung des dort in­stal­lier­ten Pla­ne­ta­ri­ums­sys­tems Di­gi­star er­lernt wer­den. Die Er­geb­nis­se die­ser Ar­bei­ten ver­schwin­den nicht in den Tie­fen eines Ar­chi­ves, son­dern kön­nen bei­spiels­wei­se auf der Ta­gung der Di­gi­star Users Group ein­ge­reicht wer­den. Und genau das taten die Me­di­en­in­ge­nieu­re Joris Will­rodt und Oli­ver Re­bi­zant. Die bei­den Stu­den­ten ent­wi­ckel­ten das Spiel „Che­ops Bomb!“, eine 360°-Ver­si­on des Spie­le­klas­si­kers „Bom­ber­man“ für vier Per­so­nen.

Planetariumskuppel mit Spiel "Cheops Bomb!"©M. Horat
Für die 360°-Ver­si­on des Spie­le­klas­si­kers "Bom­ber­man" er­hiel­ten Oli­ver Re­bi­zant und Joris Will­rodt den DUG Award.

Die Nut­zer­grup­pe des Di­gi­star Sys­tems trifft sich ein Mal im Jahr ge­mein­sam mit dem Her­stel­ler Evans&Suther­land zu einer Ta­gung. Die­ses Jahr fand die Di­gi­star Users Group im Pla­ne­ta­ri­um des Ver­kehrs­hau­ses der Schweiz in Lu­zern statt. Mit dabei waren auch Mar­kus Schack, Lei­ter des Zen­trums für Kul­tur- und Wis­sen­schafts­kom­mu­ni­ka­ti­on, Marko Herr­mann, zu­stän­dig für Tech­nik und Pro­duk­ti­on des Me­di­en­doms, und Cora Braun, Dok­to­ran­din und Lehr­be­auf­trag­te am Fach­be­reich Me­di­en. Im Ge­päck hat­ten die drei Kie­ler*innen die Prü­fungs­leis­tung der bei­den Me­di­en­in­ge­nieu­re, die im ver­gan­ge­nen Som­mer­se­mes­ter im Wahl­mo­dul „In­ter­ak­ti­ve Full­do­me­pro­duk­ti­on“ er­stellt wurde.

Im Rah­men der Ta­gung wer­den neben Work­shops und Prä­sen­ta­tio­nen auch Demos von den Nut­zer*innen des Sys­tems ein­ge­reicht, die zei­gen, wie das Sys­tem in ihren In­sti­tu­tio­nen ein­ge­setzt wird. Für be­son­ders her­aus­ra­gen­de Ar­bei­ten wer­den Aus­zeich­nun­gen ver­ge­ben – die DUG Awards. Das Spiel „Che­ops Bomb!“ der FH-Stu­den­ten setz­te sich gegen 13 wei­te­re Ein­rei­chun­gen aus aller Welt durch und ge­wann eine Aus­zeich­nung in der Ka­te­go­rie „Best use of Dome“. Stu­dent Joris Will­rodt freut sich: „Es ist wahn­sin­nig toll zu sehen, dass unser Spiel so viel An­klang ge­fun­den hat.“ Damit setzt er ge­mein­sam mit Oli­ver Re­bi­zant die Er­folgs­se­rie der Fach­hoch­schu­le bei den DUG Awards von 2014 und 2018 fort.

Zwei Männer und eine Frau (Mitte) halten lächelnd eine Auszeichnung in die Kamera©K. Klamc­zyn­ski
Marko Herr­mann, Cora Braun und Mar­kus Schack neh­men den DUG-Award der bei­den Stu­die­ren­den Joris Will­rodt und Oli­ver Re­bi­zant in Lu­zern in Emp­fang.

„Wir freu­en uns sehr, dass wir er­neut für die Ar­beit un­se­rer Stu­die­ren­den die An­er­ken­nung aus der Fach-Com­mu­ni­ty er­hal­ten haben. Das ist ein gro­ßer An­sporn für uns, am Ball zu blei­ben“, sagte Mar­kus Schack. Und das wird in Zu­kunft ge­ra­de für in­ter­ak­ti­ve In­hal­te, wie jene, die Joris und Oli­ver er­stellt haben, noch ein­fa­cher gehen – der Her­stel­ler Evans&Suther­land kün­dig­te auf der Ta­gung eine neue Er­wei­te­rung für ihr Sys­tem an, mit dem In­hal­te aus der Game En­gi­ne „Un­re­al“ la­tenz­frei und in hoher Auf­lö­sung in Pla­ne­ta­ri­ums­kup­peln ge­zeigt wer­den kön­nen. „Mit die­sem neuen Fea­ture stellt sich die Bran­che für die Zu­kunft auf“, sagte Marko Herr­mann. Der Me­di­en­dom ist auch für die­ses Fea­ture er­neut of­fi­zi­el­ler Beta-Tes­ter von Evans&Suther­land, um die neuen Funk­tio­nen auf Herz und Nie­ren zu über­prü­fen. Das ge­naue Datum der Ver­öf­fent­li­chung wurde noch nicht be­kannt ge­ge­ben. Wenn es so weit ist, wer­den den Stu­die­ren­den der Fach­hoch­schu­le damit ganz neue Mög­lich­kei­ten er­öff­net – vor allem, um in­ter­ak­ti­ve 360°-In­hal­te zu pro­du­zie­ren.

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