Eine Frau mit Kopfhörern auf posiert Nahe der Schwentinemündung.© F. Co­ring

Lieb­lings­song

von viel.-Re­dak­ti­on

Laura Berndt, Vo­lon­tä­rin der Pres­se­stel­le

Fried­rich Nietz­sche sagte mal, dass das Leben ohne Musik ein Irr­tum sei. Recht hat er. Ohne sie wäre alles we­sent­lich farb­lo­ser, da bin ich mir si­cher. Ich kann mich an kei­nen Tag mei­nes Le­bens er­in­nern, an dem Musik nicht eine be­stimm­te Rolle ge­spielt hat, egal ob diese grö­ßer oder klei­ner war. Songs und ihre Worte waren und sind stets fes­ter Be­stand­teil mei­nes All­tags. Bei einem Schlag­zeu­ger und Sän­ger als Vater ist das viel­leicht auch kein Wun­der.

Im Laufe der Jahre habe ich mir ein bun­tes Pot­pour­ri an Lieb­lings­stü­cken zu­sam­men­ge­stellt. Keine leich­te Auf­ga­be, dar­aus ein be­stimm­tes Lied aus­zu­wäh­len. Trotz­dem fällt meine Ent­schei­dung am Ende ein­deu­tig aus – „I can’t dance“ von Ge­ne­sis ist meine Num­mer Eins. Die 1991 er­schie­ne­ne Sin­gle der bri­ti­schen Band hat eine grif­fi­ge Me­lo­die und einen ein­gän­gi­gen Re­frain, ge­hört mu­si­ka­lisch be­trach­tet aber nicht zu den bes­ten Lie­dern, die je­mals ge­schrie­ben wur­den. Um mein per­sön­li­cher Lieb­lings­song zu sein, muss sie diese An­for­de­rung aber auch nicht er­fül­len. Ich ver­bin­de damit viel­mehr ein fröh­li­ches und un­be­schwer­tes Er­leb­nis aus mei­ner Kind­heit – einen Nach­mit­tag, an dem ich mit mei­nem Bru­der und un­se­rem Vater la­chend durch die Woh­nung ge­sprun­gen bin, die ty­pi­schen Tanz­schrit­te aus dem Video imi­tie­rend.

Ob­wohl ich erst vier Jahre alt war, ist diese Er­in­ne­rung so prä­sent, wie kaum eine an­de­re aus der Zeit. Der Song und das da­mals emp­fun­de­ne Ge­fühl von Glück sind für mich so stark mit­ein­an­der ver­knüpft, dass ich mich rund­um po­si­tiv und zu­frie­den fühle, so­bald ich ihn im Radio höre. Musik kann eben auch ein Bal­sam für die Seele sein und nicht nur ein net­ter Zeit­ver­treib.

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