Prof. Dr. Mario Nahrwold, Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Als ich vor sechs Jahren an der FH angefangen habe, bin ich die erste Zeit mit der Schwentinefähre zur Arbeit gefahren – das war natürlich schon traumhaft. Vor anderthalb Jahren habe ich aber beschlossen, den Weg mit eigener Muskelkraft zu bestreiten und bin auf mein Fahrrad umgestiegen. Einen Winter lang habe ich das durchgezogen. Körperlich bekam es mir sehr gut und ich fühlte mich hinterher so richtig wach. Aber die Strecke an der Werftstraße entlang ist nicht besonders schön und ziemlich hektisch – die vielen Autos, das laute Gehupe, im Winter die hellen Scheinwerfer … das war nichts für mich.
Ich bin sowieso viel lieber in der Natur unterwegs und da ich seit etwa fünf Jahren Kajak fahre, kam mir im vergangenen Frühjahr die Idee, mit meinem „Fördedampfer“ die 2,1 Kilometer über die Förde zu paddeln: in völliger Ruhe, ganz entspannt in meinem eigenen Rhythmus, unabhängig von irgendwelchen Fahrplänen. Im Schnitt brauche ich pro Strecke 14 Minuten. Insgesamt dauert mein Weg zur Arbeit nun etwas länger, ist aber wesentlich angenehmer.
Außerdem treibe ich so jeden Tag Sport: mit dem Fahrrad rund zwei Kilometer zum Bootshaus unter der alten Seeburg, dann die zwei Kilometer mit dem Kajak über die Förde, vom Seglerhafen an der Schwentine zu Fuß ins Büro – und zurück. Oft springe ich auch noch mal ins Wasser. Bei jedem Wetter, das ist reine Übungssache. Und manchmal angele ich einen Fisch zum Abendessen. Das alles tut mir einfach gut. Starker Nord- oder Nordostwind ist das Einzige, was mich vom Paddeln abhalten kann, denn dann kann es gefährlich werden. Aber den haben wir zum Glück nur selten.