Zwischen Plätzchen, Weihnachtskuchen, Eierlikör und dem hundertsten Mal Kevin allein zu Haus runter von der Couch und an den Schreibtisch? Mit welchen Tricks das fast mühelos funktioniert, erfahrt ihr heute aus der viel.-Redaktion.
Auch wenn Weihnachten und Silvester mit einer kleinen Studiums-Verschnaufpause daherkommen mögen: Während der Feiertage ruhen die Arbeiten und Abgaben nicht, wenn man sie nur in eine Schublade steckt und gekonnt ignoriert. Spätestens am Neujahrstag ist die Panik dann groß: Wo ist nur die Zeit geblieben? Warum habe ich diese Hausarbeit nicht geschrieben, sondern sieben Staffeln The Big Bang Theory geschaut? Und warum überhaupt sind plötzlich alle Weihnachtskekse aufgegessen?
Das langsam herannahende Semesterende könnt ihr wesentlich stressfreier angehen, wenn ihr euch an diese neun Tipps haltet.
Tipp 1: Mehr schlafen
Richtig gelesen: Nutzt die freie Zeit, um mehr zu schlafen. Es warten keine Vorlesungen und Seminare auf euch, der Wecker holt euch nicht schon um 6 Uhr aus dem Bett. Sorgt also dafür, dass ihr mindestens sieben bis acht Stunden pro Nacht schlaft. Wer gesund und ausgeruht in den Tag starten kann, ist erwiesenermaßen produktiver, konzentrierter und besser gelaunt. Mit solchen Voraussetzungen schreibt sich die Hausarbeit quasi von allein – oder zumindest leichter.
Tipp 2: Nur 30 Minuten
Nutzt eure Energie klug. Das heißt, dass ihr euch klar überlegen solltet:
- was es für euch während der Festtage zu tun gibt,
- was ihr unbedingt erledigen wollt und
- wie dringend die einzelnen Aufgaben abzuarbeiten sind.
Macht euch eine Liste, markiert die einzelnen Arbeitsschritte nach Priorität und legt fest, an welchen Tagen ihr etwas für euer Studium tun wollt. Ganz wichtig hierbei: Ihr müsst keine kompletten Tage mit Arbeit und Lernen verbringen und dem verführerischen Duft von heißer Schokolade und Punsch hinterhertrauern. 30 Minuten am Tag reichen aus, wenn ihr euch konsequent daran haltet. Wer fokussiert für eine halbe Stunde lernt, tut manchmal mehr als jemand, der vier Stunden ununterbrochen abgelenkt ist und sich nicht motivieren kann. Also: 30 Minuten und schon etwas geschafft!
Tipp 3: Schönheit macht das Lernen leichter
Verschönert euch den Platz, an dem ihr arbeitet. Die Weihnachtszeit bietet sich geradezu an, um während des Lernens ein paar Kerzen anzuzünden, Lichterketten einzuschalten oder, wenn ihr bei Musik lernen könnt, weihnachtliche Lieder zu hören.
Tipp 4: Belohnungssystem aktivieren
Habt ihr schon einmal versucht, euch selber zu bestechen? Dann startet jetzt das nächste Experiment. Versprecht euch, dass ihr euch mit einem Stück Weihnachtstorte oder ein paar Keksen belohnt, wenn ihr drei Seiten eurer Arbeit geschrieben, ein Kapitel im Lehrbuch gelesen und zusammengefasst oder eine Runde Karteikarten gelernt habt. Wenn ihr so euer persönliches Belohnungssystem nach getaner Arbeit aktiviert, fällt es euch später leichter, wieder an die Arbeit zu gehen. Wer sich nicht mit Leckereien konditionieren will, darf sich natürlich auch mit einer Folge der Lieblingsserie, Sport, einem Spaziergang, einem Kaffeeklatsch mit Freunden oder anderen Hobbys belohnen.
Tipp 5: Gesprächskünstler*in werden
Jedes Jahr dasselbe Spiel: „Wann bist du denn mit dem Studium fertig“, fragt Oma Anna. „Und was machst du dann damit?“, fragt Onkel Peter. „Also, an deiner Stelle würde ich mich ein bisschen ranhalten, meinst du nicht?“, kommentiert Tante Ilse.
Ja, die lieben Verwandten meinen es doch nur gut mit uns Studierenden. Versucht es dieses Jahr anders: Erzählt eurer Familie von eurem Studium, ohne danach gefragt zu werden. Berichtet, was euch an eurem Studiengang begeistert, welche Inhalte euch inspirieren, warum ihr konsequent dafür sorgt, einen Abschluss in der Hand zu halten, wenn die Zeit gekommen ist. So erinnert ihr euch selbst daran, warum ihr überhaupt studiert, wenn es euch wieder einmal schwerfällt – und geht den lästigen Fragen der Verwandten gekonnt aus dem Weg.
Tipp 6: Screen-Time sinnvoll einsetzen
Gehört ihr zu denjenigen, die visuell am besten Lernen können? Statt eure Tage mit Netflix und Co. zu verbringen, könnt ihr euch mit einem heißen Tee oder Kakao einfach vor ein paar Lernvideos oder Online-Kurse setzen, die euer Wissen verfestigen oder erweitern. Nichts leichter als das.
Tipp 7: Winterzeit ist Lesezeit
Während des Semesters seid ihr dazu angehalten, Texte quer zu lesen, den Sinn schnell herauszufiltern und die Kernthesen zu erarbeiten, ohne das gesamte Buch zu beenden. Studienliteratur ist schließlich anders als der neue Fitzek-Thriller. Trotzdem solltet ihr eure Lesefähigkeit regelmäßig schulen und ganze Bücher lesen. Nutzt die freien Tage, um euch entspannt mit einer Decke hinzusetzen, zu schmökern und gleichzeitig mit bestem Gewissen etwas für euer Studium zu tun: Ihr fördert eure Lesekompetenz, erweitert euren Horizont und übt euch in fokussierter Entspannung. Hier findet ihr übrigens die Lese-Tipps der viel.-Redaktion.
Tipp 8: Studienorganisation und Zukunftsplanung
Wenn das Lernen so gar nicht funktionieren mag: Nutzt die Zeit, um euch um die Organisation eures Studiums zu kümmern. Heftet lose Zettel ab, sortiert Unterlagen, notiert wichtige Termine, plant eure nächsten Schritte im Studium. Wo soll es im nächsten Semester hingehen? Wollt ihr vielleicht ein Semester im Ausland verbringen? Müsst ihr euch für wichtige Kurse anmelden, eure Thesis schreiben? Das Jahresende eignet sich wunderbar dafür, die Gedanken in die Zukunft zu richten.
Tipp 9: 100 Prozent Pause
Heiligabend: Der Tannenbaum glitzert, das Festessen ist serviert, Geschenke warten nur darauf, ausgepackt zu werden – jetzt ist es Zeit für eine richtige Pause. Gönnt euch die Ruhe, genießt die Stunden mit euren Liebsten. Diese gemeinsame Auszeit kommt viel zu oft nämlich zu kurz.