Von heute (7. November) bis Freitag (11. November 2011) werden 120 Erstsemester des Fachbereichs Maschinenwesen der Fachhochschule Kiel (FH Kiel) in zehn Teams wieder fünf Tage lang einen realen, komplexen Entwicklungsauftrag aus dem Ingenieurwesen bearbeiten. In diesem Jahr kommen die knifflige Aufgabe und das Anschauungsmaterial zum Ausprobieren und Schrauben vom Engineering-Dienstleister Ferchau. Es gilt, ein sicheres Bremssystem für Rollskier zu entwickeln, ein Langlauftrainingsgerät für den Sommer.
Thomas Rothhardt, Leiter des Technischen Büros bei FERCHAU in Kiel, hat die Aufgabenstellung zusammen mit der FH ausgearbeitet und ist gespannt auf die Ergebnisse: „Als Arbeitgeber in der Region halten wir immer wieder gerne die Augen nach jungen Talenten und möglichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von morgen offen. Dadurch schätzen wir die Zusammenarbeit mit der FH Kiel sehr. Der Aufbau von Fachkräften spielt heutzutage eine wichtige Rolle und im Zuge unserer verschiedenen Förderprojekte sind wir jedes Mal aufs Neue begeistert, was sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer so einfallen lassen.“
„startIng!“ sei für den Fachbereich Maschinenwesen eines der wichtigsten Projekte, um sich zu profilieren, betont dessen Dekan Prof. Dr. Rainer Geisler. „Zu oft wird Exzellenz an einer Hochschule auf Forschungserfolge reduziert. Als Fachhochschule stellen wir uns aber auch den Exzellenzanforderungen in der Lehre: Erwerb sozialer Kompetenzen durch Teamarbeit sowie die Umsetzung der Theorie in die Praxis. Wir vertrauen auf die Kreativität unserer Studierenden von Anfang an.“
Durch „startIng!“ bekommen Erstsemester gleich zu Beginn ihres Studiums eine sehr konkrete Vorstellung von ihrem späteren Arbeitsalltag, lernen Projektarbeit kennen und erwerben Soft Skills. Nicht zuletzt dank der versierten Unterstützung durch Studierende des Fachbereichs Soziale Arbeit und Gesundheit, die als Coachs die Studierenden bei den Teamprozessen begleiten. „Das ist kein Planspiel, das ist ganzheitliches Lernen mit allen Sinnen“, erklärt Peter Bisienkiewicz, der das bewährte Projekt inzwischen aus drei Perspektiven beurteilen kann: zunächst als studentischer Teilnehmer, später als Fachcoach und heute als Mitglied der Projektleitung.
Zum fünften Mal findet das Mammutprojekt an der FH Kiel statt, in diesem Jahr erneut im Rahmen der interdisziplinären Wochen. „Bei der Lösung der Aufgabe werden erstmals Genderaspekte in der Produktentwicklung explizit berücksichtigt. Die Studierenden werden dadurch in die Lage versetzt, zielgruppenspezifische und nutzungsfreundliche technische Lösungen zu entwickeln, die von unterschiedlichsten Kundinnen und Kunden gefahrlos genutzt werden können. Dieser Ansatz beinhaltet erfahrungsgemäß große Innovationspotenziale“, erklärt Projektleiterin Barbara Reschka von der Gleichstellungsstelle der FH Kiel. Die Diplom-Soziologin hatte das Projekt 2005 an die FH Kiel geholt und freut sich über dessen gute Entwicklung.
„startIng!“ wird vom Arbeitgeberverband Nordmetall, dem schleswig-holsteinischen Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr und der Patentverwertungsagentur Schleswig-Holstein unterstützt. Wer kreative Lösungen entwickelt, muss auch über das Patentrecht informiert sein. Daher können alle Teilnehmenden während des Projekts einen Vortrag zu diesem Thema besuchen.
Abschlusspräsentationen aller Teams: 16. November, 13.45 Uhr, Fachhochschule Kiel, Großes Hörsaalgebäude (Hörsaal 6), Sokratesplatz 6, 24149 Kiel
Während der Projektwoche und der Abschlussveranstaltung geben Studierende, Hochschullehrende und Unternehmensvertreterinnen und -vertreter gerne weitere Auskünfte.
Kontakt vor Ort / Projektleitung
B. Eng. Peter Bisienkiewicz
Tel.: 0431 / 210 – 26 28
E-Mail: peter.bisienkiewicz(at)fh-kiel.de
Dipl.-Soz. Barbara Reschka
Tel.: 0431 / 210 – 18 81
E-Mail: barbara.reschka(at)fh-kiel.de
Prof. Dr.-Ing. Jan Henrik Weychardt
Tel.: 0431 / 210 – 26 23
E-Mail: jan.henrik.weychardt(at)fh-kiel.de
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