Am Abend des 30. August war es wieder so weit: Interessierte hatten in der Zeit von 19 bis 24 Uhr während der Museumsnacht die Gelegenheit, im gesamten Kieler Stadtgebiet Kultur zu genießen. Auch der Campus der Fachhochschule Kiel war für Kulturbegeisterte in dieser Nacht eine der Anlaufstellen. Das vielfältige und bunte Programm sorgte bei den Besucher*innen für gute Unterhaltung.
Nicht nur die Sternwarte bot den Gästen an diesem Abend einen besonderen Blick: Auch im Mediendom hatten sie die Möglichkeit, im 360-Grad-Kino Sterne zu bewundern. Auf der Sternwarte konnten die Beigeisterten in einer ruhigen Atmosphäre den in das All Blick genießen und schweifen lassen. „Ich konnte die rote Sonne sehen und das Plasma in Wellenform außen rum“, erzählte Lena (28) begeistert.
Wer nach dem Schauen auch anpacken wollte, war in der Metallgießerei am richtigen Platz. In einem Gussworkshop lernten die Besucherinnen und Besucher Zinntaler herzustellen. Greta (8): „Am meisten Spaß macht das Draufhauen“. Der Lohn der schweren Arbeit: Die Teilnehmer*innen konnten ihren eigenen Taler als Souvenir mitnehmen.
Kunstliebhaberinnen und -liebhaber konnten im Bunker-D die Ausstellung „Neumühlen-Dietrichsdorf Leben und Arbeiten im Stadtteil vor 100 Jahren“ bestaunen. Sie ist in Zusammenarbeit mit dem Stadteilbüro entstanden und soll den Alltag sowie die Industriekultur der damaligen Zeit repräsentieren. „Die Ausstellung wird super angenommen, sogar von Studis“, freute sich Jan Pieper, der die Ausstellung betreute.
Das Audimax bot gleich zwei Ausstellungen. Hier hatten die Gäste dank des Vereins Atari Bit Byter User Club die Möglichkeit, alte Klassiker wie „Pac-Man“ und "Frogger" am Computer zu spielen.
Mit der LEGIO XXI RAPAX war ein weiterer Verein vertreten. Die Mitglieder traten als Legion der römischen Armee auf. „Wir wollen einen Einblick in die antike Welt verschaffen, nicht nur mit Rüstungen, sondern auch mit Alltagsgegenständen“, erzählte Percy Gaza, der bereits seit 15 Jahren seine Leidenschaft lebt.
Das Computermuseum der Fachhochschule lud die Gäste zu einer Führung durch „Dinosaurier des IT-Zeitalters“ ein. Im Erdgeschoss stellten sich die „Kieler Open Source und Linux Tage“ vor und boten den Besucherinnen und Besuchern unter anderem ein Quiz an.
Auch an das leibliche Wohl wurde in der Museumsnacht gedacht. Bei einem leckeren Buffet konnten sich die Besucher*innen Kaffee und Kuchen schmecken lassen.
Zudem bot der Campus weitere Gelegenheiten, Essen zu genießen. „Neu in diesem Jahr waren der vegane Imbiss auf dem Sokratesplatz und eine Live-Band“, berichtet Markus Schack. Der Leiter des Zentrums für Kultur- und Wissenschaftskommunikation (ZFKW) an der Fachhochschule Kiel zog ein positives Fazit und war auch mit der Besucherzahl zufrieden - insgesamt waren während der Museumsnacht 2024 rund 4.350 Besucher*innen auf dem Campus unterwegs.