Digitalisierung und Kultur rücken noch weiter zusammen: In einem Projekt der Fachhochschule (FH) Kiel und der Landesbibliothek werden jetzt die Chancen und Risiken der Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Kultur erforscht. Der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Dirk Schrödter, überreichte heute (12. Februar) einen Förderbescheid über 245.000 Euro an Vertreterinnen und Vertreter der FH Kiel und der Landesbibliothek. Sie erforschen und entwickeln in dem Projekt „KI und Kultur“ Anwendungsmöglichkeiten für Künstliche Intelligenz in Einrichtungen der kulturellen Infrastruktur.
„Wir setzen unseren KI-Handlungsrahmen Stück für Stück um und forcieren den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in allen Lebensbereichen. Künstliche Intelligenz kann auch einen wichtigen Beitrag zu einer zukunftsfähigen kulturellen Infrastruktur und kulturellen Bildung leisten. Unsere Landesbibliothek als digitaler Knotenpunkt ist dafür der richtige Ort: Die Entwicklung der Digitalisierung braucht Räume zum Ausprobieren, zum Erleben und zum Erfahren“, sagte Schrödter.
„Die Landesbibliothek entwickelt sich derzeit zu einem Zentrum für Digitalisierung und Kultur weiter. Unsere Aufgabe ist es, Einrichtungen der kulturellen Infrastruktur in der digitalen Transformation zu unterstützen. Deswegen freuen wir uns über ein Projekt mit unserer Kooperationspartnerin, der Fachhochschule Kiel, das besonders den Einsatz Künstlicher Intelligenz untersucht und praktische Anwendungen entwickelt. Kultureinrichtungen sind für unsere Demokratie unverzichtbar. Um ihrem Auftrag gerecht zu werden, brauchen sie technische Innovationen und verantwortbare digitale Instrumente“, so Martin Lätzel, Direktor der Landesbibliothek.
Und Tobias Hochscherf, Projektleiter auf Seiten der Fachhochschule Kiel, fügt hinzu: „Die Digitalisierung ist längst in den Kulturbetrieben angekommen. Was jetzt kommt ist die Künstliche Intelligenz. Als digitale Schlüsseltechnologie wird sie zu einem Erneuerungsprozess und Innovationsschub führen, gleichzeitig wirft der zunehmende Einsatz intelligenter und selbstlernender Systeme aber auch kritische Fragen auf. Diesen Prozess wollen wir – zusammen mit der Landesbibliothek, dem Nordkolleg Rendsburg und dem Europäischen Hansemuseum in Lübeck – wissenschaftlich begleiten.“
Das Land hat für Projekte und Initiativen im Bereich der Künstlichen Intelligenz ein Sondervermögen von zunächst 4,5 Millionen Euro bereitgestellt. Es soll im Rahmen eines Nachtragshaushaltes um weitere zehn Millionen Euro aufgestockt werden. „Schleswig-Holstein macht weiter Tempo im Bereich der Künstlichen Intelligenz. In diesem Jahr geht es darum, Projekte auf den Weg zu bringen, mit denen die strategischen Ziele zu Künstlicher Intelligenz mit Leben gefüllt werden. Auch die Landesbibliothek wird ein Ort, um Neues zu entdecken“, so Staatssekretär Schrödter.