Ein Interview von Jessica Sarah Schulz
Frau Hilbers, Sie waren bereits im März 2011 im Bunker-D zu Gast und haben Ihre Ausstellung „Sehr schönes Wetter, jedoch man ist an den Bunker gebunden“ vorgestellt. Was fasziniert Sie am Bunker-D und was reizt Sie daran, Ihre Werke wiederholt an diesem Ort in einer Einzelausstellung zu präsentieren?
Das kreative Gestalten in unserer Zeit vor dem Hintergrund der Geschichte dieser Werft.
Der Titel der Ausstellung lautet „wer weiß was? wie oft?“. Hat dieser einen besonderen Hintergrund?
Zur Frage „wer weiß was?“ habe ich Gedanken gesammelt zu Lebenseinstellungen, Geisteshaltungen, gesellschaftlichen Verhältnissen, Gruppen und Abgrenzungen, zu verschiedenen -ismen wie z.B. Bürokratismus, Militarismus, Optimismus, Feminismus, Kapitalismus, Alarmismus und Anachronismus u.a.
Hinter „wie oft“ steht zum einen ein Spiel mit den Grenzen und Möglichkeiten der Drucktechnik. Zum anderen geht es um Ideen zu dieser Frage in unserer Umwelt und in unseren Nachrichten.
Um welche Themen geht es bei Ihrer Kunst? Welche Fragen werfen Sie in Ihren Werken auf?
Inspirationen nehme ich aus meiner Umwelt, aus der Zeitung und den Nachrichten. Durch das Entwerfen der manchmal ironischen Bilder zu Themen, die mich beschäftigen, schaffe ich eine Distanz zu den Informationen.
In dieser Ausstellung erscheint das Umkehren – technisch und inhaltlich – wichtig, die Frage: „Könnte es nicht auch ganz anders sein?“ Die Entwicklung einiger Kehrseiten hat mir viel Spaß gemacht. Vielleicht kann der Betrachter das nachempfinden.
Was erwartet die Besucherinnen und Besucher Ihrer Ausstellung im Bunker-D?
Etwa 250 Holz- und Linolschnitte in einer größeren Installation und drum herum.
Für wen ist Ihre Ausstellung besonders interessant anzuschauen?
Für alle, die Spaß haben am Entdecken und Deuten.