Neun Monate haben die Vorbereitungen gedauert, nun kann es losgehen – seit dem 12. April stellt der Verein KnotenPunkt PR-Studierenden die Möglichkeit zum gegenseitigen Austausch und Netzwerken in der Branche.
Von Studierenden für Studierende, dieser Arbeitstitel wäre wohl ganz passend für das Projekt. Denn was einige Studierende des Studienganges Öffentlichkeitsarbeit und Unternehmenskommunikation zusammengebracht hat, war der Wunsch nach Raum für Ideen- und fachlichen Austausch auf Augenhöhe. Mit dem PR-Beirat gebe es am Fachbereich Medien zwar schon eine Anlaufstelle für Studierende, KnotenPunkt e.V. böte aber aufgrund der studentischen Atmosphäre eine besonders niedrige Schwelle für Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft. „Wir verstehen uns als Brücke zwischen Arbeitswelt und Studium, wollen den Übergang mit einem kompetenten Netzwerk erleichtern“, sagt Vorstandsmitglied Inga Karlisch.
Für Inga war ihr Engagement in dem Verein schnell beschlossene Sache: „Ich habe mein Studium an der Fachhochschule mitten in der Pandemie aufgenommen“, erinnert sie sich. „Neue Leute kennenzulernen war da schwierig.“ Imponiert habe ihr die Dynamik der Gruppe, der Wille, etwas Gemeinsames auf die Beine zu stellen und sich tiefergreifend mit seinem Studienfach zu beschäftigen. Gepaart mit dem Gemeinschaftsaspekt habe ihr das Projekt viel Sicherheit während des Online-Studiums gegeben.
Seit der offiziellen Gründung des Vereins im April, hat sich die Mitgliederzahl bereits verdoppelt. Bisher studieren alle Mitglieder an der Fachhochschule Kiel. Das wolle der Vorstand aber ändern. „Ziel ist es, einen Ort zu bieten, wo sich die studentische Expertise der Branche aus Norddeutschland versammelt und austauscht. Aus diesem Wissenspool sollen dann alle Studierenden schöpfen können“, weiß Inga, die sich zurzeit im zweiten Semester ihres Studiums befindet. Ähnliche studentische Vereine gebe es über den Bund verteilt, vor der Gründung von Knotenpunkt wäre für die Kielerin der nächstgelegene in Hannover gewesen. Die Lücke in Deutschlands Norden sei jetzt geschlossen worden.
Willkommen sind nicht nur Studierende der PR- und Kommunikationsbranche. Das Angebot besteht Fachbereich-übergreifend für jede*n mit Interesse. Aktives Engagement, beispielsweise in dem Auftritt des Vereins in sozialen Medien, ist möglich, aber keine Voraussetzung für eine Mitgliedschaft. „Wer will, kann auch einfach von unseren Angeboten profitieren.“ Diese seien während geltender Restriktionen nur bedingt umsetzbar. Der Vorstand plane unter anderem Weiterbildungsseminare, interaktive Workshops und Kamingespräche mit Experten des PR-Metiers.
Inga freut sich auf die Arbeit mit dem Verein. „Ich sehe es als Chance, mir schon während meines Studiums ein Netzwerk aufzubauen, viele Kontakte zu knüpfen.“ Als notwendiges Übel sieht sie es jedoch nicht – viel eher als Möglichkeit, sich im geschützten Raum auszuprobieren, auf dem Weg in die Professionalität auch mal Fehler zu machen. Viel gelernt habe sie schon vor dem offiziellen Start des Vereins. „Gerade zum Beginn meines Studiums hat mir mein Netzwerk von Knotenpunkt e.V. sehr geholfen.“ Und zwar mit Tipps zu Modulen und Lehrinhalten. Daher fiebere sie den nächsten persönlichen Treffen entgegen, sobald die Pandemie dies wieder zulässt.