Der Campus der FH ist – unabhängig ob man hier studiert oder nicht – immer einen Besuch wert. Denn neben den klassischen Hochschulstrukturen und der Verwaltung bietet er auch außerhalb der Vorlesungszeiten viel zu entdecken.
Der Campus der Fachhochschule Kiel befindet sich auf dem Geländer der ehemaligen Howaldtswerke-Deutsche Werft. Viele der Strukturen der Werften, die in den 1980er Jahren den Betrieb einstellten, werden heute weiter genutzt. Die ehemalige Leitung des Konzerns war in dem Hochhaus ansässig, in dem heute Studierende der Fachbereiche Soziale Arbeit und Gesundheit sowie BWL ausgebildet werden. Die Fachhochschule Kiel beherbergt neben einer langen Geschichte aber auch viele Kultureinrichtungen unter dem Titel „Kulturinsel Diedrichsdorf“.
Wer mehr über den Campus der FH und die Vergangenheit des Geländes erfahren möchte, ist mit der CampusKulTour richtig beraten. Diese Führung über den Campus ist mit Plan und den Texten des Audio-Guides zusammen auf der Webseite der FH zu finden. Man kann die Führung also auf eigene Faust unternehmen. Die Audiodateien können vorher heruntergeladen werden. Sonst kann man sie als Angehörige*r einer Hochschule auch im Eduroam-Wlan der FH oder jedem anderen Internetzugang anhören.
Wenn es kürzer sein soll: Hier eine Übersicht der sehenswertesten Nicht-Hochschul-Einrichtungen auf dem FH-Campus.
Der Bunker-D
Der Bunker-D ist nicht ohne Grund mit der Gebäudenummer 0 auf dem Lageplan des Campus vermerkt. Er steht symbolisch für die Vergangenheit des Geländes. 2006 wurde er von einer Gruppe Interessierter entrümpelt und saniert. Seitdem ist er das Kultur- und Kommunikationszentrum der Fachhochschule. Neben einer Galerie verfügt er über ein Café und das kleine Campuskino, in dem für gewöhnlich jeden Mittwoch Filme gezeigt werden. Pünktlich zum Semesterbeginn haben Café und Kino wieder geöffnet. Welche Hygiene-Bestimmungen gelten, erfährt man auf Seite des Bunker-D, dort sind auch die Öffnungszeiten angegeben. Sicher ist: Am 02. September fand im Bunker-D wieder eine Vernissage statt. Unter dem Motto „Querschnit 70“ präsentierte Künstler Johannes Janosz Dittloff einen Monat lang gesammelte Werke der Jahre 1985-2021. Jeden Mittwoch kann die Ausstellung besichtigt werden. Die Galerie im Bunker-D ist kostenlos. Ihre Ausstellungen wechseln. Unter dem Titel „Campuskunst-D“ sind mehr als 450 Kunstwerke auf dem Campus der FH Kiel verteilt, 300 davon sind öffentlich zugängig.
Bandraum
Ein Orchester hat die Fachhochschule nicht, dafür wäre auch nicht der Platz. Aber bis zur nächsten Campusband kann es nicht mehr lange dauern, schließlich hat der AStA (Allgemeiner Studierendenausschuss) den Bandraum der Fachhochschule mit Mikrophonen, ein Mischpult, Schlagwerk und Verstärkern schon mal ein gute Grundlage für eine neue Band geschaffen. Außerdem kann man hier alle anderen Instrumente, die man nicht in einer Mietwohnung im Altbau spielen möchte, mal wieder auspacken. Der Bandraum befindet sich in Gebäude 11 (C11-1.01). Ansprechpartner sind Prof. Dr. Patrick Moldenhauer und Prof. Dr. Kay Rethmeyer. Nach einer kurzen Einweisung ist der Proberaum mit der Campuscard jederzeit zugänglich.
Mediendom
Eine 360°-Kuppel, 60 Sitzplätze, aufwändige Beamerkonstruktionen: Im Mediendom tauchen Besucher*innen komplett ins Abenteuer ein. Auf die kugelförmige, nach außen gewölbte Kuppel werden Bilder und Filme projiziert, die täuschend echt aussehen. Der Mediendom kann dank seiner Form und Technik den Sternenhimmel von jeden Punkt der Erde aus akkurat darstellen. Ist es also wolkig über Kiel? Dann guckt man eben in die Sterne in Mexiko. Außerdem finden im Mediendom vielfältige Kulturveranstaltungen statt. Schwerpunkt aller Veranstaltungen bildet die Astronomie. Zum Mediendom gehört ebenfalls die Sternwarte, die aktuell wegen Corona leider geschlossen ist. Im Kino unter der Kuppel wird trotzdem immer nach den Sternen gegriffen. Die Veranstaltungen im Mediendom reichen von Die Drei ??? über die Geschichte des Planeten bis hin zu Konzerten. Eine Übersicht über das Angebot des Mediendoms findet sich auf der Webseite des Mediendoms. Dort kann man auch Karten reservieren, was sich gerade durch die verminderte Sitzplatzbelegung aufgrund der Corona-Regeln lohnt. Alle Veranstaltungen finden am Wochenende statt.
Computermuseum
Das Computermuseum an der FH Kiel befindet sich ebenfalls in einem Bunker: dem Hochbunker am Eichenbergskamp. Dort gibt es viele Exponate der steilen Karriere von Computern zu den kleinen universellen Speicher- und Leistungswundern zu entdecken, die sie heute sind. Einige der Exponate sind so alt, dass sie unter Denkmalschutz stehen. In futuristischem Design findet man hier nicht nur die Anfänge der Computer-Technologie, sondern auch ihre jüngsten Alten: ikonische Technik der vergangenen 30 Jahre steht neben alten Rechnern der Firma Zuse. Das Museum führt durch die Entstehungsgeschichte moderner Alltagstechnik, die früher nicht für durchsetzungsfähig gehalten wurde. Dabei wird auch neuste Technik eingebunden. Das Museum ist definitiv einen Besuch wert. Es ist am Wochenende geöffnet, und für Studierende der FH Kiel ist der Eintritt kostenfrei. Weitere Infos gibt es auf der Webseite des Museums.