Mann lehnt sich an Schreibtisch.© F. Klein
Phil­ipp Scheer in neuer Mit­ar­bei­ter in der Bau- und Lie­gen­schafts­ab­tei­lung der FH Kiel.

Kie­ler durch und durch

von Felix Klein

„Neben der Quar­tiers­pla­nung zählt auch der Bau­un­ter­halt zu mei­nen Auf­ga­ben“, be­rich­tet Phil­ipp Scheer von sei­ner neuen Stel­le. Der 49-Jäh­ri­ge ar­bei­tet seit Ok­to­ber 2024 in der Bau- und Lie­gen­schafts­ab­tei­lung der Fach­hoch­schu­le Kiel. „Ich denke, dass ich eine Art Wei­chen­funk­ti­on ein­neh­me.“ Das be­deu­tet, dass Scheer bau­li­che Maß­nah­men plant und ver­an­lasst, aber Auf­ga­ben auch an die rich­ti­gen Stel­len über­gibt. Der Kie­ler blickt op­ti­mis­tisch in die be­ruf­li­che Zu­kunft, denn schon die In­hal­te der Stel­len­aus­schrei­bung haben ihn ge­reizt: „Die Idee der Quar­tiers­ent­wick­lung, dass man hier etwas aus dem Ge­län­de ma­chen kann und an der Fach­hoch­schu­le Kiel dafür sorgt, dass das, was hier pas­siert, auch funk­tio­niert, das hatte seine Fas­zi­na­ti­on.“

Wenn man so will, schlie­ßt sich für Scheer mit dem neuen Ar­beits­platz der Kreis: Nach sei­ner Zeit beim Wehr­dienst hatte er eine Aus­bil­dung zum Bau­zeich­ner ab­sol­viert und ent­schloss sich da­nach für ein Ar­chi­tek­tur­stu­di­um an der Fach­hoch­schu­le Kiel – da­mals noch in Eckern­för­de. Warum er die­sen Weg ein­ge­schla­gen hat? „Mein Vater war Ar­chi­tekt und hat Si­lo­an­la­gen, Dün­ge­mit­tel- und Ge­trei­de­la­ger ge­baut“, be­rich­tet er. Schon als Kind be­trach­te­te er die Bau­plä­ne sei­nes Va­ters und konn­te sich vor­stel­len, wie die Ge­bäu­de ein­mal aus­se­hen wer­den.

Le­dig­lich für ein Prak­ti­kum in einem Ar­chi­tek­tur­bü­ro zog es Scheer nach Ka­na­da. An­sons­ten blieb er dem Nor­den Deutsch­lands treu. Er fühlt sich sei­ner Hei­mat ver­bun­den: „Ich bin Kie­ler durch und durch“, sagt er über sich selbst. „Schles­wig-Hol­stein ist schon sehr, sehr schön – das macht so herr­lich den Kopf leer.“ Per­fekt für stres­si­ge Zei­ten, denn dann weiß Scheer, was ihm am bes­ten hilft: Schritt eins: ans Was­ser set­zen. Schritt zwei: ein Ge­tränk der Wahl öff­nen. Und Schritt drei: fünf Mi­nu­ten stur aufs Was­ser schau­en. „Dann ist der Kopf wie­der frei“, ver­spricht er.

Doch Scheer starrt nicht nur aufs Was­ser: Frü­her ru­der­te er sehr viel. Das ist fast schon Fa­mi­li­en­tra­di­ti­on. „Wir se­geln nicht, wir fah­ren nicht Kanu, wir ru­dern“, er­zählt er. Das sei aber we­ni­ger ge­wor­den. „Jetzt sam­me­le ich un­glaub­lich gerne Bü­cher, Co­mics und Aus­stel­lungs­ka­ta­lo­ge zu Co­mic­aus­stel­lun­gen. Aber diese müs­sen schon etwas Be­son­de­res sein“, be­tont er. Auch sein neuer Ar­beits­platz scheint für ihn etwas Be­son­de­res zu sein: „Für mich ge­hört die Fach­hoch­schu­le schon immer zu Kiel.“  Ge­gen­über Scheers alter Schu­le im Kno­oper Weg be­fand sich der ehe­ma­li­ge Fach­be­reich Tech­nik. Scheer: „Sie war mir immer im Kopf, und jetzt ar­bei­te ich hier. Das ist ei­gent­lich sehr schön.“

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