Vom 26. April bis zum 7. Mai 2010 haben Studierende und Lehrende der Fachhochschule Kiel erneut die Gelegenheit, über die Grenzen ihres eigenen Studien- oder Forschungsgebietes hinaus andere Wissensbereiche zu erkunden.
Entstanden sind die Interdisziplinären Wochen auf Initiative des Präsidenten der Hochschule, Prof. Dr. Udo Beer. Sie ermöglichen es, die thematische Vielfalt der FH Kiel zu nutzen und Studierenden mehr als bloßes Fachwissen zu vermitteln:
„Wir nehmen die Kritik am mangelnden Allgemeinwissen vieler Hochschulabsolventen ernst und begegnen ihr an unserer Hochschule aktiv. Wer sich mit anderen Wissensgebieten auseinandersetzt und so über den eigenen Tellerrand hinausblickt, macht sich nicht nur fit für den Arbeitsmarkt – er erweitert die vielgepriesenen Soft Skills. Unsere Studentinnen und Studenten profitieren also auch persönlich davon", zeigt sich Prof. Beer überzeugt. Diese Einschätzung teilen offenbar auch immer mehr Studierende der Hochschule, was die um ca. 30 Prozent gestiegenen Anmeldungszahlen für die zahlreichen Veranstaltungen zeigen.
Der inhaltliche Schwerpunkt in diesem Semester lautet: „Arbeit und Mensch". Es bietet die Möglichkeit, dieses zentrale Thema aus Wirtschaft, Technik und Sozialem aus unterschiedlichsten Blickwinkeln zu betrachten. So wird ebenso über die Brisanz der zunehmenden Leiharbeit in Deutschland diskutiert wie über den Wandel im Schiffbau und die Risiken des Internets. Professoren der drei Kieler Hochschulen greifen die Frage auf, wie der arbeitende Mensch im Film dargestellt wird und präsentieren Beispiele der filmischen Umsetzung dieses Themas.
Das Medium Film spielt auch eine zentrale Rolle bei dem Dokumentarfilmer Georg Stefan Troller, nur ein prominenter Gast von „Außen", der die Zweiten Interdisziplinären Wochen bereichert. Kanzlerfotograf Konrad Rufus Müller ist erneut zu Gast an der Förde und weiht Studierende in die Kunst der Portraitfotografie ein. Vier nationale Roboterfußballteams treten auf dem Campus gegeneinander an, im deutschen Vorbereitungsturnier für den RoboCup 2010, die diesjährige Roboterfußball-WM in Singapur.
In den rund 220 Veranstaltungen der Zweiten Interdisziplinären Wochen können Studentinnen und Studenten darüber hinaus ihre rhetorischen Fähigkeiten, Sprach- und Computerkenntnisse verbessern, Einblicke ins Arbeitsrecht und die Biomassenutzung gewinnen, chinesische Entspannungstechniken kennenlernen oder auch Tanz- und Kletterkurse belegen.