Knapp 60 Teilnehmerinnen nutzen am 24.06.2022 die Gelegenheit, sich über Berufungsvoraussetzungen und -verfahren an Fachhochschulen und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften zu informieren und mit Professorinnen der fünf beteiligten Hochschulen in Schleswig-Holstein in den persönlichen Austausch zu gehen.
Insgesamt standen zwölf Professorinnen verschiedenster Fachrichtungen wie etwa Bauwesen, Betriebswirtschaftslehre, Chemie und Physik sowie Medien und Kommunikation den Teilnehmerinnen Rede und Antwort. Von der FH Kiel nahmen Bedia Akbaş, Professur für Erziehung und Bildung mit dem Schwerpunkt Kindheit, Frauke Gerder-Rohkamm, Professur für Green Building, Katharina Scheel, Professur für Physiotherapie, Kathrin Urban, Professur für Phytomedizin sowie Ann-Kathrin Wenke, Professur für Organisationskommunikation, teil.
In den Sessions stellten die Teilnehmerinnen ihre Fragen an die Professorinnen. Was unterscheidet eine Fachhochschulprofessur von einer Professur an einer Universität? Welche berufspraktischen Erfahrungen werden für die Berufungsfähigkeit anerkannt? Wie sammele ich genug Lehrerfahrung, um den Berufungsvoraussetzungen zu entsprechen? Wie binde ich die Studierenden im Rahmen einer Probelehrveranstaltung ein? Kann ich eine Professur in Teilzeit ausführen? Diese und viele weitere Fragen wurden in den Kleingruppen im direkten Austausch mit den Professorinnen diskutiert.
„Es ist wichtig, seinen Selbstwert zu kennen“, so Professorin Henriette Neumeyer von der Nordakademie. So sollten sich Nachwuchswissenschaftlerinnen nicht davon entmutigen lassen, falls ihre Biografie nicht geradlinig verläuft. „Scheuen Sie sich nicht, sich Hilfe zu suchen und anzunehmen. Rufen Sie die oftmals bereits in der Stellenanzeige genannten Berufungsausschussvorsitzenden und Gleichstellungsbeauftragten der Hochschule an“, rät Professorin Kerstin Main von der FH Westküste. „Eine Fachhochschulprofessur ist das Richtige, wenn man Spaß an der Lehre sowie am Austausch mit Studierenden hat und bietet darüber hinaus die Freiheit, eigene Forschungsvorhaben zu realisieren“, bringt Professorin Katharina Scheel ihr Begeisterung für diesen Karriereweg zum Ausdruck.
Die Veranstaltung fand zum zweiten Mal in Kooperation der Gleichstellungsbeauftragten der FH Kiel, TH Lübeck, Hochschule Flensburg, FH Westküste sowie der Nordakademie statt und soll aufgrund der großen Nachfrage auch im kommenden Jahr erneut angeboten werden.
Für individuelle Gesprächstermine bezüglich der wissenschaftlichen Qualifizierung im Rahmen einer Promotion und der Berufsperspektive der FH/HAW-Professorin wenden sich Interessentinnen sehr gern an Isabelle Süßmann (isabelle.suessmann@fh-kiel.de), Akademischer Karriereservice für Frauen und Professorinnenprogramm.