Ulrike Zängl unterstützt Akademikerinnen und Akademiker bei der Berufsplanung
Wie kann ich mein Studium gestalten? Welche Schwerpunkte sollte ich wählen? Welche Fähigkeiten brauche ich, um einen Job zu bekommen? Und was kann ich tun, wenn mir mein Studium keinen Spaß mehr macht? Das alles beantwortet das dreiköpfige Team der Agentur für Arbeit, das an der Fachhochschule Kiel ein breites Beratungsangebot für Studierende aller Fachbereiche anbietet. Ulrike Zängl hat der viel.-Redaktion erklärt, wie sie und ihre Kollegen die Studierenden unterstützen können.
Jeden Dienstag ist Ulrike Zängl auf dem Campus der FH Kiel für Studierende da, die zu ihr in die Sprechstunde kommen. Als Mitglied des „Teams Akademische Berufe“ der Agentur für Arbeit Kiel, zu dem auch Cornelie Prillwitz und Rainer Cloes gehören, ist Ulrike Zängl Karriere-Beraterin für Hochschularbeit in Schleswig-Holstein. Das Angebot ist groß: „Ich informiere Studierende zum Beispiel darüber, welche Bedeutung es haben kann, wenn sie bestimmte Schwerpunkte, Praktika oder Nebenfächer im Studium wählen“, sagt Zängl. „Wir sehen uns gemeinsam an, wie man sein Studium den eigenen Interessen und Fähigkeiten entsprechend ausrichten kann, damit man später auf dem Arbeitsmarkt gute Chancen hat.“ Oft gehe es in den Sprechstunden auch darum, den passenden Masterstudiengang zu finden, die Bewerbungsmappe zu checken oder hilfreiche Strategien zu erlernen, um eine Arbeitsstelle zu finden. Viele Sprechstundenbesucherinnen und -besucher kämen auch, weil sie sich nach einem Studienabbruch neu orientieren wollen, berichtet Zängl. „Wir sind für alle Sorgen und Nöte der Studierenden da!“, betont die Beraterin. Um das Angebot des Teams in Anspruch zu nehmen, müssen Studierende nicht bei der Agentur für Arbeit gemeldet sein: Alle Sprechstunden und Seminare sind kostenfrei.
Seminare und Workshops für die Karriere
Im Zentrum des Angebots stehen die vielfältigen Seminare, die an vielen Terminen im laufenden Semester und auch in den IdW (z.B. „Erfolgreich bewerben“) stattfinden. Alle wichtigen Stationen des Bewerbungsprozesses werden hier genau erläutert, damit die Studierenden sich optimal auf den Berufseinstieg vorbereiten können.
Gestartet wird mit den Stellensuchstrategien: Wie funktioniert die Arbeitssuche? Welche Taktiken gibt es, damit man überhaupt offene Stellen findet? Was ist der verdeckte Arbeitsmarkt? Wie kann man bei der Suche Zeit sparen? Diese Fragen beantwortet das Team hier ausführlich. Beliebt sind auch die Potentialanalysen. „Hier lernen Studierende, wie sie ihre eigenen Stärken erkennen und ihr persönliches Profil entwickeln“, sagt Zängl. „Diese Seminare sind auch für Studienanfängerinnen und -anfänger sehr wichtig, da man frühzeitig erkennt, was zur eigenen Person passt, was Spaß macht und worauf man sich fokussieren kann.“ Ihr Tipp: Ein eigenes Karrieretagebuch führen und die persönliche Entwicklung reflektieren. Die anschließenden Seminare zum erfolgreichen Bewerben helfen dabei, eine perfekte Bewerbungsmappe zu erstellen, sich auf das Vorstellungsgespräch oder ein Assessmentcenter vorzubereiten und Verhandlungen über das Einstiegsgehalt zu führen.
„Besonders sind auch unsere Betriebsbesuche, zum Beispiel beim NDR, beim Mach 3 Radiozentrum, bei der Brücke Schleswig-Holstein oder bei Ferchau Engineering“, so Zängl weiter. Eine einmalige Gelegenheit, um potentielle Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber kennenzulernen und Fragen zu stellen.
Frühzeitig vorbereiten
Zängl rät Studierenden aus den Bachelorstudiengängen, früh an Seminaren teilzunehmen, um die Studiumsgestaltung als Referenz zu nutzen. „Wer nach dem Bachelor arbeiten möchte, sollte im fünften oder sechsten Semester zu uns kommen, damit wir gemeinsam daran arbeiten können, wie die Karriere geplant werden kann. Alles, was man vorher schon gelernt hat, lässt sich auch auf Praktika anwenden.“
Wer im zweiten oder dritten Mastersemester studiert, kann sich bei der Arbeitsplatzsuche unterstützen lassen oder mit Hilfe des Teams um Ulrike Zängl Unternehmen finden, die die Masterthesis betreuen wollen.
Finanzielle Hilfe in Anspruch nehmen
Auch für die Zeit nach dem Studium ist das Team zuständig. Wer sich bei der Arbeitsagentur als arbeitssuchend meldet, kann finanziell unterstützt werden. „Wir bieten Zuschüsse zu Reisekosten zu Vorstellungsgesprächen oder bei Umzugskosten zum neuen Arbeitsplatz an“, sagt Zängl. Auch Bewerbungsbilder oder besondere Qualifikationsschulungen werden bezahlt.
Fit für den Arbeitsmarkt
Ulrike Zängl ist sich sicher, dass es für jeden Absolventen das passende Berufsangebot gibt: „Höhere Bildung schützt sehr gut vor Arbeitslosigkeit, in Deutschland sind schließlich nur 2,5 Prozent der Akademiker ohne Anstellung. Man sollte sich die aktuellen Trends auf dem Arbeitsmarkt aber bewusstmachen.“ Diese Trends seien zwar studienfachabhängig, doch interdisziplinäres Arbeiten in Teams und Soft Skills wie Kreativität, Empathie und Kommunikationsstärke stünden zukünftig mehr im Fokus, so Zängl. Auch solle man sich frühzeitig überlegen, ob man in anderen Regionen Deutschlands oder im Ausland arbeiten möchte. „In der Regel braucht man drei bis sechs Monate, um eine passende Stelle zu finden. Wir helfen auch dabei, wie man die Übergangszeit nutzen kann, um das eigene Portfolio aufzubessern. Das hinterlässt auch einen positiven Eindruck bei Personalern“, sagt Zängl.
Das Programm des „Teams Akademische Berufe“ ist im Flyer zusammengefasst, der in Gebäude 18 ausliegt oder auch bei den Fachbereichen zu finden ist. Mehr Informationen gibt es online hier.
Julia Königs
Weitere Informationen
Offene Sprechstunde bei Ulrike Zängl, Cornelie Prillwitz oder Rainer Cloes ist jeden Dienstag von 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr in Gebäude 18, Raum 0.06 bei der Studienberatung der FH. Es ist keine Anmeldung nötig.
Auf dem Westufer begrüßt das Team die Studierenden jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 08.30 bis 12.30 Uhr im Uni-Büro im Audimax der CAU in Raum 118.