Eine Hochschule lebt davon, dass auch die Studierenden ihre Entwicklung mitbestimmen. Viel von dieser studentischen Mitbestimmung passiert in Gremien - den Fachschaften und dem Studierendenparlament (StuPa). Nun stehen die Wahlen für Fachschaften und das Studierendenparlament an. Bis zum Donnerstag, 2.6.2022, können Studierende durch ihre Stimmen ihre Vertreter*innen in Fachschaften und Studierendenparlament bestimmen.
Die Fachschaften vertreten die Studierenden der einzelnen Fachbereiche und sind das Brückenglied zu den Professores der Fachbereiche. Sie veranstalten Events und bieten unterschiedliche Services an. Das Studierendenparlament ist indes ein Fachbereichs-übergreifenden Gremium. Es entscheidet beispielsweise über Finanzanträge der Fachschaften, regelt Angelegenheiten rund um das Semesterticket und vertritt Studierende gegenüber der Hochschulleitung.
Wahlleiter und StuPa-Abgeordneter Rasmus Thomsen (22) hofft auf eine hohe Wahlbeteiligung, weil die Gremien so wichtig für die studentische Mitbestimmung an der Hochschule sind: „Mit einer starken Vertretung haben wir als Studierende auch einen starken Hebel für die Hochschulpolitik der FH. In Fachschaften und Studierendenparlament werden Dinge gestaltet, die alle Studierenden direkt betreffen.“
Die Urnengänge finden nach Fachbereichen getrennt statt. Jeder Studierender und jede Studierende darf so viele Fachschaftsvertreter*innen wählen, wie Plätze für die jeweiligen Fachschaften vorgesehen sind. Bei den Abgeordneten für das Studierendenparlament darf jede*r für sechs der zwölf Kandidat*innen abstimmen. Informationen zu den Kandidat*innen für Fachschaften und Studierendenparlament finden sich auf einer Seite des StuPa. Da es in diesem Jahr weniger Kandidaturen (12) als vorgesehene Plätze (21) gibt, zieht voraussichtlich jede*r zur Wahl Stehende in das Studierendenparlament ein.
Um die Bedeutung einer hohen Wahlbeteiligung zu veranschaulichen, verweist Rasmus Thomsen auf Udo Beer, der von 2008 bis 2020 Präsident der Hochschule war. In Anbetracht der niedrigen Wahlbeteiligung von weniger als zehn Prozent im Jahr 2016 sagte Beer: „Es ist [...] problematisch, bei einer Wahlbeteiligung bei den Studierenden von unter 10 Prozent, dieser Gruppe zusätzliche Rechte zu geben.“ Ein Ausspruch, der Thomsen auch heute noch dazu motiviert, möglichst viele Studierende an die Urnen zu bringen.
Auch der AStA der FH Kiel will zur Motivation beitragen und veranstaltet am letzten Wahltag ein ‚Grill&Chill‘. Am Donnerstag, 2. Juni, sind zwischen 9 und 15 Uhr die Wahlurnen aller Fachbereiche auf dem Sokratesplatz aufgestellt. „Ich bin zuversichtlich, dass die Möglichkeit zur Stimmabgabe in Präsenz – und leckere Snacks nach dem Urnengang – zu einer hohen Wahlbeteiligung beitragen werden“, so Thomsen.