Janine Scheibner kennt die Fachhochschule Kiel aus verschiedenen Perspektiven, und das ist der neuen Leitung für das Casy-Teilprojekt STU eine große Hilfe bei ihrer neuen Arbeit. „Ich bin 2017 für ein Studium am Fachbereich Medien an die FH gekommen, habe als wissenschaftliche Hilfskraft in der Zulassungsstelle gearbeitet und bin seit September 2021 hier als Sachbearbeiterin tätig“, beschreibt die 32-Jährige Berlinerin ihren Perspektivwechsel von der Sichtweise der Studentin hin zum Fokus aus der Verwaltung.
„Ich bin ein Mensch, der sehr digital-affin ist“, beschreibt sich die junge Frau. „Daher haben Bewerbung und Einschreibung an der FH damals auf mich auch sehr altbacken gewirkt. Viele Formulare, viel Ausdrucken, viel Suchen – ich habe mir damals gedacht, dass das doch auch einfacher gehen müsste und hübscher aussehen könnte.“ Diesen Eindruck hat sie sich bewahrt und entsprechend viele Ideen, wie sich Prozesse für eingeschriebene Studentinnen und Studenten intuitiver gestalten lassen könnten.
„Während meiner Zeit als Hilfskraft in der Zulassungsstelle habe ich dann einen Blick hinter die Kulissen werfen können und durch diese Perspektive auch Verständnis für die Prozesse und das viele Papier aufgebaut. Es geht bei uns im Studierendensekretariat – und nicht nur bei uns, sondern in der gesamten Verwaltung der Hochschule – am Ende eben um Prozesse, die rechtssicher sein und eine bestimmte Ordnung haben müssen.“ Diesen Zwiespalt zwischen Engagement und Bürokratie kennt Scheibner von zu Hause. Beide Eltern waren bei der Polizei und haben nicht nur einmal über den Anteil geseufzt, den die Bürokratie in ihrem Beruf einnimmt.
Als Sabine Cornils, Leiterin der Abteilung für studentische Angelegenheiten, Scheibner fragte, ob sie sich im Projekt Casy engagieren möchte, musste die junge Frau nicht lange überlegen – sah sie doch so eine Möglichkeit gekommen, ihre konstruktiven Ideen einzubringen. Im Februar 2022 hat Scheibner daher von ihrer Kollegin Yvonne Stahlke die Projektleitung über den Casy-Teil ‚STU‘ übernommen. Innerhalb des Casy-Teams kümmert sie sich darum, dass Prozesse von der Einschreibung bis zur Exmatrikulation digitaler und effektiver werden.
„Vor meinem Studium habe ich als Kauffrau für Dialogmarketing in einem Berliner Unternehmen einen ähnlichen Digitalisierungsprozess erlebt. Daher weiß ich, dass Digitalisierung für die Verwaltung zunächst Umgewöhnung und auch mehr Arbeit bedeutet. Am Ende jedoch zahlt sich diese Mühe aus“, spricht Scheibner aus Erfahrung. „Am Ende wird mehr Zeit frei, damit man sich um besondere und schwierige Einzelfälle angemessen kümmern kann. Auch für die Studierenden wird vieles besser. Dank Casy müssen sie nur ein System verwenden und können viele Anliegen mit ein paar Klicks anstoßen, die früher Telefonate oder sogar den Postweg voraussetzen.“
Auch wenn auf sie selbst zunächst viel Einarbeitung zukommt, freut sich Janine Scheibner auf ihre neue Aufgabe als Teilprojektleitung im Team des Campus-Management-Systems Casy: „Ich fühle mich schon geehrt, dass ich nun die Möglichkeit habe, meine eigenen Vorstellungen und Erfahrungen in das Casy-Team einbringen zu können. Das ist sehr erfüllend für mich. Ich bin mir sicher, dass Casy allen zu Gute kommen wird – den Studierenden und der Verwaltung.“