Nachdem das Studium der Wirtschaftsinformatik den gebürtigen Kieler Jan Haltenhof in südlichere Gefilde verschlagen hatte, wollte er nach seinem Master-Abschluss zurück in den Norden: „Ich wollte aus Niedersachsen zumindest wieder nördlich von Hamburg ziehen“, lacht der 29-Jährige. Da kam ihm die Stellenausschreibung der FH Kiel, die Verstärkung für die IT-Abteilung suchte, gerade recht und er warf mit seiner Bewerbung seinen Hut in den Ring.
Der Wurf war erfolgreich, seit dem 15. April 2021 ist Haltenhof Teil des IT-Teams der Fachhochschule. Zudem arbeitet er von seinem ersten FH-Arbeitstag an im Projektteam für das Campus-Management-System Casy mit. Hier ist er als Anwendungsbetreuer für die Konfiguration des Campus-Management-Systems zuständig. Konkret sieht er sich als die menschliche Schnittstelle zwischen der IT und den Fachabteilungen, deren Anforderungen an die Software er bestmöglich umzusetzen versucht, damit eine auf die FH Kiel maßgeschneiderte Lösung entsteht.
Im Zentrum von Haltenhofs Casy-Arbeit steht gerade die Gestaltung des Bewerbungsprozesses. Es liegt in der Hand des Anwendungsbetreuers, wie sich der Bewerbungsprozess für an einem FH-Studium Interessierte schließlich gestaltet. „Dabei versuchen wir den Prozess nicht nur so zu modellieren, dass wir die benötigten Daten erhalten. Interessierte sollen auch nur möglichst wenige und auf sie zutreffende Fragen beantworten“, erklärt Haltenhof. Gegenwärtig programmiert er die Fragen, die er von seiner Casy-Kollegin Julia Dominke bekommt, in die HIS-in-One-Software, die das Rückgrat des Campus-Management-Systems Casy ist.
„HIS-in-One ist zwar ein fertiges System, das sich konfigurieren lässt, aber unter welchen Bedingungen, welche Fragen gestellt werden, ist tatsächlich ein kleiner Programmieraufwand“, freut sich Haltenhof darüber, dass er Hand anlegen darf. „Was mir bei der Arbeit im Casy-Projekt besonders gut gefällt, ist der ständige engagierte Austausch im Projektteam. Bei offenen Fragestellungen erhalten wir zudem direkte Unterstützung von den Experten von HIS-in-One. Diese kommunizieren auf einem hohen technischen Niveau, so dass ich mich mit meinen Anliegen ernst genommen fühle“, urteilt Haltenhof über die Projektpartner, deren Softwarelösung bereits an vielen Hochschulen erfolgreich im Einsatz ist.
Was ihn bei der Arbeit im Casy-Team besonders reizt, ist das Ziel einer universellen Anlaufstelle für die Studierenden: „Während meines Studiums habe ich erlebt, wie umständlich es sein kann, verschiedene Plattformen nutzen zu müssen – auch wenn es immer um Dinge ging, die mit dem Studium zu tun hatten. Casy wird hier viele Sachen besser machen. Die Einführung ist zwar mit viel Aufwand verbunden, aber am Ende wird es sich auszahlen“, ist sich der Wirtschaftsinformatiker sicher.