Die indische Studentin Indumathi Duraipandian hat erfolgreich am Google Summer of Code teilgenommen. Duraipandian ist im internationalen Masterstudiengang Information Technology an der Fachhochschule (FH) Kiel eingeschrieben. Im Rahmen ihres Projektvorschlags „BeagleBone AVB Stack“ entstand Software, mit der Audiodaten in Echtzeit über ein Netzwerk eingebetteter Systeme übertragen werden können. Die Software läuft auf leistungsfähigen kleinen Computern der BeagleBone Serie. Weitere Optimierungen und Auswertungen wird die 27-Jährige jetzt im Rahmen ihrer Masterthesis vornehmen: „Es war eine Herausforderung für mich, weil ich mich erst einmal in das Themengebiet einarbeiten musste und zuhause auch noch ein einjähriges Kind habe. Aber die Anstrengung hat sich gelohnt. Das Projekt ist nicht nur Grundlage meiner Masterthesis, ich denke, es beflügelt auch meine Karriere.“
Prof. Dr. Robert Manzke hatte Indumathi Duraipandian auf den Wettbewerb aufmerksam gemacht und sie bei der Bewerbung unterstützt: „Mit anspruchsvollen Projektvorschlägen und motivierten Studierenden hat man gute Chancen beim Google Summer of Code. In der lebendigen Open-Source Welt zu arbeiten, ist für Studierende eine herausragende Erfahrung, die sich nicht nur gut im Lebenslauf macht, sondern auch finanziell attraktiv ist. Als Mentor bringt es mir viel Spaß und Freude, Studierende bei ihren ambitionierten Vorhaben zu unterstützen.“
Bereits im vergangenen Jahr konnte ein Student der FH Kiel beim Google Summer of Code punkten. Henrik Langer befasste sich ebenfalls mit Audiosignalen, im Rahmen seines Projektes entstanden eine Bibliothek für Audiosignalverarbeitung und die Ansteuerung einer selbst entwickelten Soundkarte. Die Soundkarte hat mittlerweile Marktreife erreicht und wird bald als Serienprodukt verfügbar sein.
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(BU: Indumathi Duraipandian hat allen Grund zur Freude, erfolgreich hat sie am Google Summer of Code abgeschlossen, jetzt kommt der Endspurt im Masterstudiengang. Foto: FH Kiel)
Hintergrund Google Summer of Code
Seit 2005 sucht Google Inc. nach Studierenden, die sich drei Monate im Jahr in Open-Source-Projekten engagieren. Der Wettbewerb bringt jährlich junge Entwicklerinnen und Entwickler und ihre Projektideen mit Organisationen zusammen. Betreut von Mentorinnen und Mentoren der Organisationen haben die Studierenden drei Monate Zeit, für diese eine Open-Source-Software zu programmieren, das heißt eine Software, deren Quellcode für Dritte einsehbar und nutzbar ist. Bei erfolgreichem Abschluss erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Stipendium in Höhe von 5.500 US-Dollar.
Für die dreizehnte Auflage des Projekts gab es laut Google Inc. 7.089 Vorschläge von 4.764 jungen Entwicklerinnen und Entwicklern. 1.318 Studierende (davon 11,4 Prozent Frauen) von 575 verschiedenen Hochschulen bewarben sich erfolgreich.
Weiterführende Informationen:
http://elinux.org/BeagleBoard/GSoC/2017_Projects#Project:_BeagleBone_AVB_Stack
http://www.creative-technologies.de/
veröffentlicht am 11.09.2017