Prof. Ronald Eisele vom Fachbereich Informatik und Elektrotechnik der FH Kiel ist einer der drei ersten schleswig-holsteinischen Hochschulforscher, die mit dem neuen ISH-Transferpreis ausgezeichnet werden. Der Preis ist mit jeweils 10.000 Euro dotiert. Zusätzlich erhält er eine Transferprämie von 20.000 Euro, zweckgebunden für Kooperation und Transfer.
Prof. Eisele ist am Institut für Mechatronik der FH Kiel tätig. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt im optimalen Kühlen von Leistungsbaugruppen und im thermisch robusten „Verpacken" und Kontaktieren von Leistungshalbleitern. Dabei geht es oft um die Verlängerung der Lebensdauer von Bauteilen, zum Beispiel in Autos, Windkraftanlagen oder Fahrstühlen. Beim Aufbau der Kompetenzzentren für Leistungselektronik und Elektromobilität wirkt er intensiv mit. „Ich möchte durch meine Industriekontakte den Studierenden praxisnahes Arbeiten vermitteln und es kann nichts Wirkungsvolleres geben, als das Erlernte an realen und sehr anspruchsvollen Aufgabenstellungen umzusetzen. Das Resultat der Industriekooperationen ist also ein Doppeltes: Wir erzeugen Absolventinnen und Absolventen, die hoch qualifiziert sind und ‚produzieren’ verwendbare Forschungsergebnisse für unsere Industriepartner."
Auch Prof. Mohammed Es-Souni vom Institut für Werkstoff-/Oberflächentechnologie und Prof. Yves Reckleben vom Fachbereich Agarwirtschaft konnten die unabhängige Fachjury in der ersten Ausschreibungsrunde überzeugen. Sie erhalten ebenfalls Prämien von 10.000 bis 20.000 Euro für ihre Arbeit. „Die ISH-Transferprämie wurde mir für die zahlreichen Transferprojekte verliehen, die ich in den knapp fünf Jahren meiner Zugehörigkeit zur Fachhochschule Kiel initiiert habe", so Prof. Reckleben. „Sowohl die landwirtschaftliche Praxis als auch die Industrie haben ein großes Interesse an praxisorientierter und innovativer Forschung. Alle Projekte laufen auf landwirtschaftlichen Flächen mit Industriepartnern und bieten so neue Erkenntnisse über die Praktikabilität der entwickelten Ideen."
Die Innovationsstiftung Schleswig-Holstein (ISH) würdigt mit den Auszeichnungen die besonders enge Zusammenarbeit der Wissenschaftler mit Unternehmen sowie ihr großes Engagement für den Technologietransfer. Sie stellt für das bundesweit einmalige Pilotprogramm bis 2012 insgesamt eine Million Euro an Fördermitteln bereit. In dieser ersten Ausschreibungsrunde werden über 300.000 Euro ausgeschüttet. Die Preise werden in einer Feierstunde im Herbst 2010 übergeben. „Wissenstransfer steht als Aufgabe im Hochschulgesetz, doch die Anreize aus Hochschulfinanzierung und Forschungsförderung sind einseitig auf Forschungsleistungen und deren Anerkennung durch Fachkollegen ausgerichtet. Für die Reputation eines Wissenschaftlers zählen Transferleistungen bislang nicht. Mit Transferprämie und Transferpreis setzt die ISH bewusst ein Gegengewicht, damit der von der Politik gewollte Transfer und die Inwertsetzung von Wissen öffentliche Anerkennung bekommen. Erst mit der Anwendung entsteht aus Wissen eine Innovation!", sagte ISH-Vorstand Prof. Dr. Hans-Jürgen Block.
Weitere Informationen zum Programm und zur Antragstellung unter: www.transferprämie.de.
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