An der Förde studieren und trotzdem internationales Flair genießen, das können an der Fachhochschule (FH) Kiel vor allem Studierende des Fachbereichs Informatik und Elektrotechnik. Denn dieser erreicht im Sommersemester 2012 die höchste Internationalisierung.
Von den zurzeit 350 internationalen Studierenden* an der FH belegen mehr als ein Viertel die englischsprachigen Masterstudiengänge „Information Technology“ und „Wind Engineering“. Insgesamt sind in diesen Studiengängen 161 Studierende immatrikuliert, 64 Prozent davon sind internationale Studierende aus 13 Ländern.
Den deutschen Studierenden ermöglichen die beiden komplett auf Englisch durchgeführten Studiengänge nicht nur den Erwerb von sprachlichen, sondern vor allem internationalen und interkulturellen Kompetenzen. Diese werden für den Einstieg in den Arbeitsmarkt immer wichtiger.
Das Modell Internationalization@home ist vor allem für Studierende attraktiv, die während des Studiums keinen Auslandsaufenthalt absolvieren können oder wollen. Der 28-jährige Sebastian Losch beispielsweise hat seine Berufsausbildung als IT-Systemelektoniker bei Bosch Sicherheitssysteme GmbH in Norddeutschland absolviert und möchte auch nach seinem IT-Studium bevorzugt in dieser Region arbeiten. Trotzdem schätzt er den internationalen Aspekt seines englischsprachigen Studiums. „Ich konnte meine Fachsprache enorm verbessern: Für mich ist die Arbeit in internationalen Teams Normalität.“
Möglich wird die Internationalization@home durch die Nutzung technischer Möglichkeiten zur Schaffung einer „virtuellen Mobilität“, durch Intensivprogramme an Hochschulen im In- und Ausland und den Einsatz internationaler Dozentinnen und Dozenten. Das International Office der FH Kiel fördert mit gemeinsamen Veranstaltungen den Kontakt zwischen den deutschen und internationalen Studierenden.
* Zu den internationalen Studierenden zählen Bildungsausländerinnen und Bildungsausländer, die ihre Hochschulzugangsberechtigung im Ausland erworben haben. Ihr Anteil an den Studierenden der Hochschule beträgt 5,7 Prozent. Die höchste Quote weisen die Fachbereiche Informatik und Elektrotechnik mit 13 Prozent und Medien mit elf Prozent auf.