Am 25. November 2022 machen die Vereinten Nationen seit 1999 auf das Ausmaß alltäglicher Gewalt gegen Frauen aufmerksam. Von Alltagssexismus bis zum Femizid – geschlechtsbezogene Gewalt ist ein systemisches Phänomen und hat viele Facetten. Sie kann sich in körperlicher, sexualisierter, psychischer oder auch wirtschaftlicher Gewalt äußern. Auch das Recht auf körperliche Selbstbestimmung ist für Frauen keine Selbstverständlichkeit. In zahlreichen Ländern sind Abbrüche ungewollter Schwangerschaften noch immer illegal und mit Gefahren verbunden.
Anlässlich des Aktionstages richten die Gleichstellungsstelle der Fachhochschule (FH) Kiel und der LandesFrauenRat SH e.V. den Blick auf die Situation in Deutschland. Hierzulande ist Frauen der Zugang zu Informationen mit der Streichung des Paragrafen 219a zwar erleichtert worden, Schwangerschaftsabbrüche werden aber weiterhin kriminalisiert. Unter dem Titel „Entkriminalisierung und Enttabuisierung von Schwangerschaftsabbrüchen“ organisieren die Kooperationpartner*innen eine Online-Filmvorführung mit anschließender Podiumsdiskussion.
Gezeigt wird der Dokumentarfilm „Wie Wir Wollen“, in dem das feministische Kollektiv KINOKAS 50 Frauen, trans und nicht-binäre Personen porträtiert, die in Deutschland eine ungewollte Schwangerschaft abgebrochen haben. In der anschließenden Podiumsdiskussion spricht Moderatorin Alexandra Ehlers (Geschäftsführerin des LandesFrauenRats SH e.V.) mit der Juristin Valentina Chiofalo (Doctors for Choice Germany e.V.), Sara Dutch (Regisseurin des Films) und Angela Reinhard (Leiterin der Beratungsstelle pro familia Husum).
Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Gleichstellungsstelle, der Diversitätsbeauftragten, des Instituts für Interdisziplinäre Genderforschung und Diversity und des Queer-Referats des AStA der FH Kiel mit dem LandesFrauenRat SH e.V.
Die Filmvorführung „Wie Wir Wollen“ mit anschließender Podiumsdiskussion findet am 25. November 2022 von 17 – 19.45 Uhr statt. Eine Anmeldung zur Online-Veranstaltung ist hier möglich.