Vorderlicht eines Fahrrads© F. Klein
Im Winter sind Lichter am Fahrrad wichtiger denn je.

An kalten Tagen sicher mit dem Fahrrad unterwegs

von Felix Klein

Der Herbst steht vor der Tür. Wer schon länger in Kiel wohnt, weiß was blüht: Es wird regnerisch und dunkel. Und wer dann noch Fahrrad fährt, überlegt sich zweimal, ob heute der richtige Tag dafür ist. Sich von schlechtem Wetter abhalten zu lassen, ist aber nicht nötig. Mit ein paar hilfreichen Tipps kommst du sicher von A nach B.

Die richtige Kleidung

Ganz klar, die richtige Kleidung ist wichtig. Eine Regenjacke ist Pflicht, aber bei Temperaturen um null Grad ist diese natürlich zu dünn. Hier solltest du im Zweifelsfall noch etwas Wärmeres darunterziehen – Stichwort Zwiebellook. Wenn es wirklich kalt ist, ist Funktionsunterwäsche eine gute Idee. Darüber hinaus sind warme Handschuhe und auch eine Mütze wichtig. Da Mütze und Helm sich schlecht vertragen, kannst du auch ein Schlauchtuch über deinen Kopf ziehen. Der dünne Stoff erleichtert das Tragen eines Helmes und schützt die Ohren.

Im Winter ist es nicht nur kalt, sondern auch nass. Falls das Kieler Wetter zuschlägt und es wie aus Eimern schüttet, reicht eine Regenjacke natürlich nicht aus. Deshalb solltest du immer eine Regenhose dabeihaben. Was die Schuhe angeht, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Vielleicht besitzt du bereits ein wasserdichtes Paar. Du kannst dir aber auch Überschuhe besorgen, die deine Füße trockenhalten. Ebenso kannst du Gummistiefel anziehen und dann später die Schuhe wechseln. Für was auch immer du dich entschiedest, die Hauptsache ist, dass deine Füße nicht nass werden.

Sichtbarkeit

Du solltest nicht nur trocken im Ziel ankommen, sondern auch sicher. Da hilft es, wenn dich die anderen Verkehrsteilnehmer*innen sehen. Um noch kurz beim Thema Kleidung zu bleiben: Hell und reflektierend ist wohl die beste Wahl. Wenn deine Kleidung sehr dunkel ist, muss du dir natürlich keine neuen Sachen zulegen. Es reicht schon, wenn du dir Reflektorbänder besorgst, um besser sichtbar zu sein.

Natürlich muss auch dein Fahrrad bereit für Herbst und Winter sein. In der dunklen Jahreszeit sind Lichter und Reflektoren wichtiger denn je und sogar gesetzlich vorgeschrieben. Neben einem weißen Frontscheinwerfer und einem roten Rücklicht musst du noch weitere Reflektoren an deinem Rad anbringen: einen weißen vorne und einen roten hinten. Diese dürfen auch in die Scheinwerfer integriert sein. Außerdem müssen deine Speichen bzw. Felgen und Pedale mit Reflektoren versehen sein. Wenn du dir jetzt denkst, dass das viel Aufwand ist, hast du zwar Recht, aber ein Verstoß kostet dich mindestens 20 Euro. Außerdem geht es um deine Sicherheit.

Bild von einem Fahrrad. Die wichtigen Elemente für die Sichtbarkeit sind hervorgehoben.©F. Klein
Reflektoren und Licht sind zwingend nötig. An den Rädern gibt es verschiedene Möglichkeiten, Reflektoren anzubringen. In diesem Fall sind es weiß retroreflektierende Streifen für die Reifen.

Zum Schluss noch ein kleiner Hinweis: Schnelles Fahrradfahren macht Spaß. In der dunklen Jahreszeit solltest du aber vorsichtig sein. Auf den Straßen kann es glatt und rutschig sein. Fahre lieber etwas langsamer und komme dafür sicher ans Ziel. Du kannst dir auch überlegen, Winterreifen auf deine Felgen zu ziehen oder etwas Luft aus dem Reifen zu lassen, um die Bodenhaftung zu verbessern. Das ist aber keine Pflicht. Und wenn draußen die Welt untergeht und die Chance besteht, dass Bäume umfallen, nimm lieber den Bus. Bei allen anderen Wetterlagen: Gute Fahrt!

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