Ein Mann in einer leichten schwarzen Jacke, posiert vor einigen grünen Bäumen für die Kamera© K. Jantz

Ich war schon als Kind ein Fan von elek­tro­ni­scher Musik. Spä­ter woll­te ich gerne ler­nen, selbst Syn­the­si­zer zu bauen.“

von Jana Tresp

JT: Wo lag der Schwer­punkt Ihrer bis­he­ri­gen Tä­tig­kei­ten?   

RM: Haupt­säch­lich habe ich mich mit me­di­zin­tech­ni­schen Pro­ble­men aus­ein­an­der­ge­setzt – von Hard­ware bis Soft­ware, von Al­go­rith­men bis zu kli­ni­schen Stu­di­en und Ma­gnet­re­so­nanz­to­mo­gra­fie. Im Rah­men mei­ner Aus­bil­dung und Ar­beit war ich viel im Aus­land un­ter­wegs, in Me­xi­ko, Großbri­tan­ni­en und den USA. Ge­ra­de bin ich aus Nord­ame­ri­ka nach Kiel zu­rück­ge­kehrt und freue mich auf neue Her­aus­for­de­run­gen.

JT: Warum haben Sie sich ent­schie­den, nun an der FH Kiel zu leh­ren?   

RM: Kiel ist für mich ein Stück Hei­mat. Auch wenn ich schon lange nicht mehr im Nor­den lebe, habe ich mich hier immer sehr wohl ge­fühlt. Vor etwas mehr als zehn Jah­ren habe ich selbst an der Hoch­schu­le Elek­tro­tech­nik stu­diert. Mit ihrem Schwer­punkt Tech­no­lo­gie­trans­fer bie­tet sie in­ter­es­san­te Mög­lich­kei­ten, mit Un­ter­neh­men in Kon­takt zu tre­ten und neue Ideen zu rea­li­sie­ren. Au­ßer­dem ist das Aus­lands­pro­gramm der FH ex­zel­lent – ich hoffe, daran aktiv mit­wir­ken zu kön­nen.

JT: Was möch­ten Sie an Ihre Stu­die­ren­den wei­ter­ge­ben?   

RM: Die Freu­de daran, sich Wis­sen an­zu­eig­nen – denn mir selbst bringt die­ser Pro­zess viel Spaß. Und so­li­des Fach­wis­sen. Ich möch­te sie für die Ma­te­rie be­geis­tern.

JT: Was er­war­ten Sie von Ihrem ers­ten Se­mes­ter als Pro­fes­sor an der FH Kiel?

RM: Ich hoffe auf viel kon­struk­ti­ves Feed­back von den Stu­die­ren­den, um meine Lehre zu per­fek­tio­nie­ren, und Spaß an den neuen Her­aus­for­de­run­gen.

JT: Was ver­bin­den Sie mit Kiel?   

RM: Vor vie­len Jah­ren habe ich hier im Kino „Back to the fu­ture“ ge­se­hen. Mein ers­ter Sci­ence Fic­tion-Film, der mich da­mals sehr be­ein­druck­te.

Kurz­bio­gra­fie   

seit Juli 2012 Pro­fes­sor für „In­for­ma­ti­ons­tech­no­lo­gie mit den Schwer­punk­ten Ubi­qui­tous Com­pu­ting und Mo­bi­le Com­pu­ting“ am Fach­be­reich In­for­ma­tik und Elek­tro­tech­nik der Fach­hoch­schu­le Kiel   

2005 - 2012 Se­ni­or Sci­en­tist und In­ter­na­tio­nal Pro­ject Co­or­di­na­tor bei Phil­ips Re­se­arch, USA und Deutsch­land   

2001 - 2004 In­dus­trie­ko­ope­ra­ti­ve Pro­mo­ti­on am King´s Col­le­ge Lon­don, Großbri­tan­ni­en

1999 - 2000 Aus­lands­auf­ent­halt an der Uni­ver­si­dad de las Ame­ri­cas, Me­xi­ko

1996 - 2001 Stu­di­um der Elek­tro­tech­nik und di­gi­ta­len Si­gnal­ver­ar­bei­tung an der Fach­hoch­schu­le Kiel

„Ich war schon als Kind ein Fan von elek­tro­ni­scher Musik. Spä­ter woll­te ich gerne ler­nen, selbst Syn­the­si­zer zu bauen“, sagt Prof. Dr. Ro­bert Manz­ke. Und so stu­dier­te er Elek­tro­tech­nik an der Fach­hoch­schu­le (FH) Kiel. Elf Jahre spä­ter ist er als Pro­fes­sor an den Fach­be­reich In­for­ma­tik und Elek­tro­tech­nik zu­rück­ge­kehrt – seit 1. Juli 2012 un­ter­rich­tet er „In­for­ma­ti­ons­tech­no­lo­gie mit den Schwer­punk­ten Ubi­qui­tous Com­pu­ting und Mo­bi­le Com­pu­ting“.

JT (Jana Tresp): Wie wür­den Sie Laien Ihr Ar­beits­ge­biet er­klä­ren?   

RM (Ro­bert Manz­ke): In Deutsch­land gibt es mehr als 20 Mil­lio­nen Smart­pho­ne-Be­nut­ze­rin­nen und -Be­nut­zer. Diese mo­der­nen Mo­bil­te­le­fo­ne sind trag­ba­re Com­pu­ter und zäh­len daher zu den Ge­rä­ten des ‚Mo­bi­le Com­pu­ting‘. Hin­ter die­sem Be­griff ver­steckt sich je­doch noch sehr viel mehr. Draht­lo­se Sen­sor­tech­nik be­fin­det sich über­all, sei es in Rauch­mel­de­sys­te­men von Ge­bäu­den oder in im­plan­tier­ten Blut­druck­mess­sys­te­men.

JT: Warum haben Sie sich ent­schie­den, Elek­tro­tech­nik zu stu­die­ren?   

RM: Ich war schon als Kind ein Fan von elek­tro­ni­scher Musik. Spä­ter woll­te ich gerne ler­nen, selbst Syn­the­si­zer zu bauen. Als ich an­fing zu stu­die­ren, wurde es ge­ra­de mög­lich, ana­lo­ge Au­dio­sys­te­me durch di­gi­ta­le zu er­set­zen. In den fol­gen­den Jah­ren wur­den die di­gi­ta­len Si­gnal­pro­zes­so­ren (DSP), die sich zum Ab­mi­schen von Musik in Misch­pul­ten be­fin­den, immer bes­ser und güns­ti­ger. Und heute kön­nen sich im Prin­zip alle auf ihrem Com­pu­ter ein pro­fes­sio­nel­les Ton­stu­dio in­stal­lie­ren. Diese Ent­wick­lung finde ich fas­zi­nie­rend.

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