Während weltweit 925 Millionen Menschen unter Hunger leiden, intensivieren die führenden Industrienationen ihre Forschungen zur Nutzung von Biomasse, um ihren stetig wachsenden Energiebedarf langfristig zu sichern. Längst gibt es Konflikte um landwirtschaftliche Anbauflächen, bereits heute bestimmen Probleme und Krisen in der Nahrungsmittelversorgung das weltpolitische Geschehen. Die Problematik wird sich in den kommenden Jahren weiter zuspitzen, prognostizieren doch die Vereinten Nationen einen Bevölkerungszuwachs um 47 Prozent bis zum Jahr 2100. Lösungen scheinen nur im globalen Zusammenwirken aller Staaten möglich.
Aspekte einer nachhaltigen Welternährung beleuchtet die interdisziplinäre Tagung „Hunger – das Gespenst des 21. Jahrhunderts?“ am 8. November 2012, die die Fachhochschule (FH) Kiel in Kooperation mit der Stadt Kiel und dem Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein veranstaltet.
Hierbei werden u. a. Themen wie Armut, Bevölkerungsentwicklung, Landnutzung, Biomasseproduktion für energetische Nutzungen, Lebensmittelverschwendung und biotechnische Verfahren zur Produktivitätssteigerung der Pflanzenproduktion aufgegriffen. Fachleute unterschiedlicher Disziplinen und Institutionen skizzieren Aspekte nachhaltiger Konzepte für die zukünftige Ernährung der Weltbevölkerung. Zu Gast an der FH Kiel wird auch Bärbel Diekmann, die Präsidentin der Welthungerhilfe, sein.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Interdisziplinären Wochen der Fachhochschule Kiel statt. Abschluss der Tagung bildet das Podiumsgespräch Spiegel Campus der SPIEGEL-Redakteurin Susanne Amann mit Renate Künast, der Vorsitzenden der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Thema: „Landwirtschaft am Scheideweg – Wie ernähren wir in Zukunft neun Milliarden Menschen?“
Anmeldungen zur Tagung sind bis zum 5. November 2012 möglich unter: www.fh-kiel.de/Tagung-Welternaehrung.de.
veröffentlicht am 26.10.2012
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