Sagt mal, Pia, Niklas: Campusradio aus dem Homeoffice – wie geht das?
Niklas: Zum Glück haben wir unsere beiden Technik-Experten Olli und Lasse im Team, die von zuhause aus Radio senden können. Alle anderen Mitglieder sind dabei, indem sie Beiträge als WhatsApp-Sprachnachrichten oder Tonaufnahmen im Wave-Format beisteuern.
Pia: Unsere letzten beiden Sendungen haben wir bereits aus dem Homeoffice gesendet. Das klingt erst mal ein bisschen schwieriger, war dann aber doch gar nicht so kompliziert wie wir uns das vorgestellt hatten. Einige unserer Mitglieder haben die Möglichkeit, auch von zuhause aus sehr guten Ton aufzunehmen und quasi in Echtzeit miteinander zu kommunizieren. Wir haben vorher aufgeteilt, wer aus dem Radio-Team welche Aufgabe übernimmt. Unsere Musikredaktion hat die Musik-Playlist in unsere Datenbank eingestellt und die Moderatoren konnten quasi direkt miteinander kommunizieren. Die beiden haben sich extra dafür noch Webcams aufgebaut, um einander sehen zu können. Es ist doch leichter zu moderieren, wenn man sich sehen kann. Die anderen haben ihren Teil eben zuhause erledigt. Die Sprachnachrichten wurden eingeschickt, mit der Moderation zusammengeschnitten und dann stand am Ende eine fertige Sendung, die wir quasi live senden konnten.
Wie kamt ihr auf die Idee?
Niklas: Naja, wir senden ja eigentlich im Semester sowieso jeden Tag von 12 bis 13 Uhr sowie eine Morgen-Sendung donnerstags von acht bis zehn. Es wäre schade, wenn das alles coronabedingt ausfällt. Aber da wir ja nicht mehr auf den FH-Campus dürfen, mussten wir uns etwas anderes einfallen lassen und das war die Lösung dafür.
Pia: Das Ganze hat so angefangen, dass eigentlich alle, die beim Radio dabei sind, relativ leidenschaftlich bei der Sache sind. Campusradio macht einfach unglaublich viel Spaß und genau deswegen wollten wir eben unbedingt weiterhin senden. Und wir wollten trotz Einschränkungen die Möglichkeit haben, ein bisschen weiter unserem Alltag nachzugehen. Und das geht eben gut mit einer Sendung, die man von zuhause aus planen kann.
Wie läuft die Planung von Zuhause?
Niklas: Quasi wie in der Online-Lehre auch, treffen wir uns ab jetzt einmal die Woche donnerstags nach der Sendung auf Zoom und besprechen dort einmal, wie es weitergeht.
Pia: Senden aus dem Homeoffice ist natürlich ein bisschen schwieriger als normal. Normalerweise setzen wir uns nach der Morning-Sendung donnerstags alle zusammen und planen die Sendungen für die nächste Woche. In der Regel bereiten die Leute, die die Sendungen moderieren, keine Beiträge vor, sondern sie kommen einfach live in die Sendung und unterhalten sich. Das geht jetzt natürlich schlecht, wir können uns ja nicht bei jemandem zuhause treffen und die Sendung ganz normal senden. Das heißt, es ist jetzt mehr Planungsaufwand, wir müssen alles ein bisschen weiter im Voraus planen, und sind jetzt natürlich noch dabei, das alles ein bisschen kennenzulernen. Wir müssen erst mal herausfinden, was funktioniert, was nicht. Die ersten beiden Sendungen haben so aber ganz gut funktioniert. Wir hatten nach der Sendung am letzten Donnerstag auch unsere erste Online-Redaktionssitzung auf Zoom. Da konnten wir ein bisschen drüber quatschen, was wir die nächste Woche machen wollen, und jede*r hat ein Aufgabenfeld bekommen.
Worum geht's denn in einer Homeoffice-Campusradio-Sendung so?
Niklas: Das ist der gleiche Wahnsinn wie immer. Natürlich ist unser Themengebiet momentan ein bisschen beherrscht von Corona, aber sämtliche andere studentischen Interessen werden weiter vertreten. Gerade sind die Ausgeh-Tipps vielleicht ein bisschen gebeutelt, aber mit ein bisschen Veränderung kriegen wir das schon alles hin!
Pia: Wir sind ja immer noch ein Radio von Studierende an Studierende. Das heißt, die meisten unserer Themen sind auch an Studierende angelehnt. Momentan gibt es gefühlt nur ein Thema, das ist Corona. Wir versuchen, die Sendung nicht nur über Corona zu machen, aber das ist leider schon fast unvermeidlich. Wir probieren, das Thema etwas leichter zu gestalten. Wir haben auch unsere ganz normalen Rubriken, die jede Woche in der Morgen-Sendung kommen. Die wurden jetzt ein bisschen umgestellt. Zum Beispiel haben wir jede Woche einen Kinotipp. Das wurde zu einem Streaming-Tipp, was man sich so zuhause anschauen kann. Unsere „Bundestrainer“, die wöchentlich das aktuellen Geschehen im Sport beleuchten, können momentan leider nicht so viel berichten, denn so viel passiert ja nicht. Dafür erklären sie, wie die aktuellen Stände sind, was verschoben wird, wohin es verschoben wird und sowas. Ansonsten gibt es Homeoffice- und Quarantäne-Berichte von allen Mitgliedern des Campusradios. Bis vor Kurzem war eine unserer Mitstreiterinnen im Ausland und hat von dort Updates geschickt.
Das klingt ja klasse, ich höre auf jeden Fall rein. Wann läuft Campus RadioAktiv denn und wo?
Niklas: Wir senden aktuell donnerstags von acht bis zehn Uhr auf Kiel FM, dem Radiosender des Offenen Kanals Kiel, 101.2 FM.
Pia: Normalerweise sind wir unter dem Semester von Montag bis Freitag zwischen 12 und 13 Uhr für euch da und haben donnerstags zusätzlich die Morgen-Sendung von acht bis zehn. Das wäre so aber momentan zu viel Aufwand.
Und wenn jetzt Leser*innen ganz begeistert von diesem Konzept sind - wie kann man bei euch mitmachen?
Niklas: Wenn das mit der Präsenzlehre wieder hinhaut, dann kann man einfach donnerstags mit zu unserer Redaktionssitzung nach der Morgensendung um zehn Uhr im Tonstudio kommen. Wer sich jetzt angesprochen fühlt und total Lust hat, aus dem Homeoffice mitzumachen, schreibt eine Mail an Tobias Hochscherf oder Oliver Ujc.
Pia: Normalerweise laden wir alle ein, dass sie einfach zu den Sendezeiten ins Tonstudio kommen können. Jetzt ist es vermutlich am besten, wenn ihr uns über die Facebook-Seite von Campus RadioAktiv schreibt. Dann können wir schauen, wie wir euch einbinden.