„Mach mit uns den Unterschied“, „Perspektiven fürs Leben“, „Spannendes Arbeiten“ - die Slogans, mit denen die Aussteller auf dem 27. Firmenkontakttag (FKT) um Absolventinnen und Absolventen werben, lassen vielversprechende berufliche Möglichkeiten nach dem Studium erahnen und passen damit perfekt zum diesjährigen Motto der größten von Studierenden organisierten Jobmesse in Norddeutschland: #gutesmorgen.
120 Unternehmen aus Schleswig-Holstein, aber auch darüber hinaus, nutzen die Gelegenheit, um auf sich aufmerksam zu machen, Jobangebote zu platzieren und mit potenziellen Bewerber*innen ins Gespräch zu kommen.
Den kreativen Input von Studierenden der FH Kiel weiß auch die Firma ma design zu schätzen, die nicht nur über den Firmenkontakttag Verbindung zur Fachhochschule hält, sondern auch über Projekte. „Wir sprechen hier mit Studenten, die sich so vielleicht gar nicht mal bei uns beworben hätten“, stellt Carina Wente, User Experience Designerin, fest. „Einige unserer Software-Entwickler haben hier studiert“, fügt Maximilian Laufenberg, zuständig für Unternehmenskommunikation und Qualitätsmanagement in der Denkfabrik für Innovationen, hinzu. Und auch er selbst ist ein Alumnus der FH Kiel.
Wenn nur eine einzige Einstellung aus dem FKT resultieren würde, wäre Ramona Beck, Personalmanagerin der MACH AG, schon zufrieden. 110 Arbeitsverträge hat sie für das Software und Beratungsunternehmen für den öffentlichen Sektor in diesem Jahr bisher neu abgeschlossen. „Seit zwei Jahren suchen wir verstärkt Softwareentwickler, Consultants, Leute für den Vertrieb und den Produktsupport, weil wir Großprojekte betreuen, die über mehrere Jahre hinweg laufen”, erklärt Beck. Meist ist sie eher auf größeren Messen in Köln oder Berlin anzutreffen. „Aber als schleswig-holsteinisches Unternehmen ist es uns wichtig, auch hier die Fahne hoch zu halten”, so Beck.
Bei den Studierenden kommt der Mix aus Messe und Vorträgen zu Bewerbungsstrategien, Karriere-Chancen und Start-Ups gut an. „Ich habe mich nach Nebenjobs und Bachelor-Thesen umgesehen und geguckt, was am Markt gerade so gesucht ist”, sagt Alexander Nitzpon, Schiffbau-Student im dritten Semester. Er findet es praktisch, dass man ohne lange Fahrzeiten zwischen den Vorlesungsblöcken Zeit für einen Rundgang finden kann.
Mit 120 Unternehmen haben sich 20 mehr als im Vorjahr auf dem FKT präsentiert. „Es begeistert mich, wie und wo die Studierenden noch Flächen finden, um den Firmen Platz zu verschaffen, sich auf dem Firmenkontakttag zu präsentieren", sagt FH-Präsident Prof. Dr. Udo Beer. Damit sei die Messe noch einmal gewachsen, so Beer weiter. „Das zeigt das zunehmende Interesse der regionalen Wirtschaft an unseren Absolvierenden”, erklärt Dr. Gerd Küchmeister, Beauftragter für Technologietransfer. Für die Hochschule sei der FKT darüber hinaus ein Gradmesser für die Employability der Studierenden. Für die Zukunft strebt Küchmeister an, sich noch enger mit den Firmen auszutauschen, wo ihre Bedürfnisse hinsichtlich der Fähigkeiten der Absolventen liegen.
Susanne Meise