Viele Aspekte der Klimaänderung und ihren Folgen und Erfordernisse betreffen Männer und Frauen anders. Hitzestress und Folgen von Starkregenereignissen wirken sich geschlechtsspezifisch unterschiedlich aus. Als Teil der Sachverständigenkommission für den Vierten Gleichstellungsbericht analysierte Prof. Dr. Brigitte Wotha insbesondere in den Bereichen Raumplanung, Mobilität und Gesundheit, welche politischen, planerischen und gesellschaftlichen Weichenstellungen getroffen werden müssen, damit die sozial-ökologische Transformation geschlechtergerecht umgesetzt wird.
In der Raumplanung ergaben sich Fragestellungen wie mit den neuen Flächenkonkurrenzen zwischen Ökologie, Wirtschaft, Energie- und Nahrungsmittelproduktion umzugehen ist. Wie lassen sich neue Wohn- und Erwerbsarbeitsformen, Betreuung von Kindern und Älteren mit nachhaltiger und ökologischer Raumentwicklung vereinbaren? Welche Anforderungen stellen die geänderten Stadt-Land-Beziehungen und wie kann man Freiräume klimaangepasst und sicher gestalten? Im Handlungsfeld Mobilität ging es darum, wie man allen Menschen eine nachhaltige Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen kann und welche Änderungen in der Verkehrsplanung dafür notwendig sind.
Am 7. Januar 2025 hat die Sachverständigenkommission ihr Gutachten zu „Gleichstellung in der sozial-ökologischen Transformation“ mit umfangreichen Analysen, Handlungsempfehlungen und die in diesem Zusammenhang beauftragten Expertisen an Bundesministerin Lisa Paus übergeben.
Die Sachverständigenkommission hat das Gutachten als Bestandteil des Vierten Gleichstellungsberichts erstellt. Der unabhängigen und ehrenamtlich arbeitenden Kommission gehören Sachverständige an, die sich aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven (Sozial-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Geografie, Ingenieurwesen) mit Aspekten der sozial-ökologischen Transformation befassen. Die Sachverständigen thematisieren eine Vielzahl von Handlungsfeldern: Energieerzeugung, Zirkuläre Wirtschaft, Landwirtschaft, Stadt- und Raumentwicklung, Mobilitäts- und Verkehrsplanung, Wohnen, Ernährung, Gesundheit, Arbeit und Zeit, Arbeitsmarkt und Finanzen. Zudem beinhaltet das Gutachten Empfehlungen für die Weiterentwicklung institutioneller Gleichstellungsmechanismen.
Das Gutachten für den Vierten Gleichstellungsbericht wird jetzt zur Veröffentlichung vorbereitet und mit der Stellungnahme der Bundesregierung veröffentlicht.
Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite der Bundesstiftung Gleichstellung.
