Wer in diesen Tagen aufmerksam über das Gelände der Fachhochschule Kiel (FH Kiel) geht, kommt an ihnen nicht vorbei: Green und Clean haben als jüngster Zuwachs der FH-Familie den Campus erobert. Empört, zufrieden oder auch begeistert blicken die kleine blaue und die große grüne Figur von Plakaten, Bannern und Aufklebern. Doch was soll das Ganze eigentlich? Dieser Frage ist die Pressestelle nachgegangen und hat die Beiden zum Exklusivinterview getroffen.
Laura Berndt (LB): Ihr seid so plötzlich an der FH Kiel aufgetaucht, da stellt sich doch die Frage: Wer seid Ihr und was macht Ihr hier eigentlich?
Clean (C): Moin! Clean mein Name. Ich gehe ab jetzt gegen Müll auf dem Campus vor. Ich kann es nicht leiden, wenn ich Kippen auf dem Boden oder leere Kaffeebecher in Hörsälen entdecke. Das gehört entsorgt! Und da hier bestimmt niemand gerne auf einer Müllhalde arbeiten und lernen möchte, wird es Zeit, dass etwas passiert!
Green (G): Äh, nehmt es Clean bitte nicht übel, manchmal ist er etwas direkt, aber er hat ja Recht. Wir müssen unseren Müll selbst wegräumen! Und nicht nur das. Fakt ist: Die Hochschule ist eine der größten Energieverbraucherinnen der Stadt Kiel. Während wir in unseren Hörsälen über die Energiewende diskutieren, laufen Rechner in der Mittagspause oder in leeren Büros brennt Licht. So verschwenden wir Geld, das am Ende zum Beispiel für wichtige Sanierungen fehlt. Schluss damit! Wir sollten gemeinsam auf unsere Hochschule, unseren Energieverbrauch und die Umwelt achten. Wie wir unseren Campus zu einem kreativen, lebenswerten und zukunftsweisenden Ort machen können, möchten Clean und ich in den kommenden Monaten mit Euch zusammen herausfinden. Ach so, ich heiße übrigens Green.
LB: Wo kommt Ihr eigentlich her?
G: Ursprünglich aus Kiel, genauer gesagt aus einem Raum im Erdgeschoss des Verwaltungsgebäudes der Hochschule. Dort befindet sich das ChangeLab, das sich hier auf dem Campus um die Nachhaltige Entwicklung kümmert. Seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben uns erfunden und zusammen mit einem Berliner Kommunikationsbüro kreiert. Wir stehen für die Ressourcensparkampagne der Hochschule. Wir nennen Dinge beim Namen und wollen so etwas bewegen, denn eigentlich ist es einfach, umweltbewusster zu leben und Ressourcen zu schonen.
LB: Leben wir nicht alle schon nachhaltig genug?
G: Nein, wir machen zwar schon viel, aber da geht noch mehr! Wir können hier so viel ausprobieren. Ich träume zum Beispiel von vertikalen Solaranlagen, kleinen Windrädern auf den Dächern, solarbetriebenen Fähren über die Förde… Außerdem gibt es vieles, das wir im Alltag anders machen könnten: Licht aus, Treppe statt Fahrstuhl, Thermoskanne statt Wärmeplatte und so weiter und so fort. Darauf wollen Clean und ich künftig aufmerksam machen.
LB: Richtet sich die Kampagne nur an Studierende der FH Kiel?
C: Nö, das geht alle an. Alleine, was Ihr in den Himmel pustet, um zur FH zu kommen, geht gar nicht! Warum nutzt Ihr nicht das Mitfahrgelegenheitsportal flinc und bildet Fahrgemeinschaften? Und mit Bus, Fahrrad und Fähre kommt Ihr doch auch günstiger und umweltfreundlicher zum Campus.
G: Nun mal langsam, Clean! Wir wollen hier nicht nur den Zeigefinger heben, sondern mit allen Hochschulangehörigen zusammenarbeiten und die Zukunft des Campus gemeinsam gestalten. Deswegen haben wir übrigens auch den Ideenwettbewerb gestartet. Gute Ideen schlummern nämlich oft im Verborgenen, das soll uns nicht passieren!
LB: Was für Ideen sucht Ihr?
G: Kleine, große, abgefahrene, zukunftsweisende, konkrete, abstrakte, gemeinschaftliche und ungewöhnliche. Wie wird der Campus zu einem kreativen, nachhaltigen Ort? Wo können wir Energie einsparen, wie selbst produzieren? Mich interessiert alles: eine erste Idee, ein Konzept, eine Haus- oder Abschlussarbeit! Eure Vorschläge könnt Ihr auf der Internetseite www.fh-kiel.de/GreenAndClean einreichen oder per E-Mail an nachhaltigkeit(at)fh-kiel.de schicken.
C: Lohnt sich, wir vergeben grandiose Preise und unterstützen Euch dabei, Eure Ideen umzusetzen. Ihr könnt uns übrigens auch auf Facebook finden: www.facebook.com/changelabfhkiel.
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