Zwei Monate nach Eröffnung des SCALE-UP-Raums am Anfang des Wintersemesters sind die Projektmitarbeitenden mit der bisherigen Resonanz zufrieden: „Die Rückmeldungen, die uns erreicht haben, waren überwiegend positiv“, erzählt Ansprechpartner Marco Bergner. Obwohl die finale Fertigstellung des Raumes aufgrund von Lieferengpässen bis heute auf sich warten lässt, ist der Raum im CIMTT-Gebäude in den vergangenen Wochen schon oft gebucht und genutzt worden. So finden in diesem Semester beispielsweise Module aus verschiedenen Fachbereichen zu den Themen Programmieren, Qualitätsmanagement, Mathematik und Methoden der sozialen Arbeit statt, außerdem auch IDW-Veranstaltungen und Fortbildungen für Lehrende.
Ziel des Projektes ist es, digital gestützte Gruppenarbeit an der FH Kiel zu ermöglichen: Durch die Raumgestaltung und die medientechnische Ausstattung steht die aktive Arbeit der Studierenden im Fokus : An sechs Gruppentischen wird es den Nutzer*innen ermöglicht, Aufgaben zu bearbeiten - bspw. zu programmieren, eine Präsentation zu erstellen oder zu recherchieren - und ihre Ideen auf dem zu jedem Gruppentisch gehörenden interaktiven Bildschirm zu teilen. Das Besondere dabei: Die Plätze verfügen über verschiedene Verbindungsmöglichkeiten zu den eigenen Geräten. Egal ob man auf dem Smartphone, Tablet oder Laptop gearbeitet hat - die Daten können ganz leicht auf den gemeinsamen Screen gezogen werden. Durch den Ansatz „bring your own device“ gibt es im SCALE-UP-Raum keine Chance, der aktiven Mitarbeit zu entgehen. Und auch die Ergebnisse der verschiedenen Gruppen können problemlos auf den Displays geteilt und diskutiert werden.
Projektmitarbeiterin Svenja Evers erklärt, wieso der Raum gerade in der Fachhochschule Kiel Sinn ergibt: „Die Arbeitsatmosphäre, die hier entsteht, ist viel authentischer als herkömmlicher Frontalunterricht“. In der Arbeitswelt würden die Studierenden schließlich auch dazu angehalten, in Gruppen selbstständig Lösungen zu entwickeln. Die Dozierenden fungierten in diesem Raumkonzept als Coaches, die eher bei Problemen unterstützen als Monologe zu halten, so Evers.
Das Projekt, das im Herbst vergangenen Jahres gestartet ist, läuft bis 2024. Bis dahin sollen durch die Evaluation des SCALE-UP Raums Optionen für die Weiterentwicklung identifiziert und ein skalierbares Konzept für den Transfer auf weitere Räumlichkeiten dieser Art ausgearbeitet werden. Im neuen Bibliothekarischen Lernzentrum sollen ebenfalls Gruppenarbeitsplätze nach Vorbild des SCALE-UP-Raums installiert werden.
Interessierte Dozierende können sich bei Marco Bergner melden, um Seminare oder Gruppenarbeiten im Raum zu buchen.