Weltweit sind Mädchen und Frauen körperlicher, sexualisierter, psychischer und ökonomischer Gewalt ausgesetzt. Die Vereinten Nationen machen alljährlich am 25. November mit dem „Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen“ auf dieses Unrecht aufmerksam. Nach Angaben des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erlebt in Deutschland jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben körperliche oder sexualisierte Gewalt, etwa jede vierte körperliche oder sexualisierte Partnerschaftsgewalt. Das Phänomen durchzieht sämtliche soziale Schichten und betrifft Frauen in jedem Alter. Die Dunkelziffer ist hoch.
Mit dem jährlichen Aktionstag wird zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen als eine Form der geschlechtsbezogenen Diskriminierung aufgerufen. Dabei wird zudem die tatsächliche Umsetzung von Gleichberechtigung und Frauenrechten als eine wichtige Anforderung an eine menschenrechtsbasierte Gesellschaftsentwicklung herausgestellt. Die FH Kiel schließt sich der internationalen Forderung an: „Keine Gewalt an Frauen!“ fordern Marieke Köhntopp, Koordinatorin der Gleichstellungsstelle der FH Kiel, und die FH-Diversitätsbeauftragte Alexa Magsaam.
Studierende mit Gewalterfahrung können sich kostenlos und auf Wunsch auch anonym im BASTA-Projekt beraten lassen. Das Beratungsangebot an der Fachhochschule Kiel richtet sich an Studierende, die Opfer von sexualisierten, körperlichen oder psychischen Grenzverletzungen geworden sind. Auch Betroffene von Stalking finden hier Unterstützung. Gemeinsam mit den Betroffenen entwickelt BASTA Strategien, der Gewalt und ihren Auswirkungen ein Ende zu setzen.
Anlässlich des Aktionstages zeigt die Gleichstellungsstelle der FH Kiel am Dienstag, 7. Dezember, um 17 Uhr die Dokumentation „She’s beautiful when she’s angry“ (per Zoom), die die Aktivistinnen des second wave-Feminismus in den USA porträtiert. Anmeldungen zu dieser Veranstaltung im Rahmen des Feministischen Cafés sind bis zum Montag, 6. Dezember per E-Mail an gleichstellungsbuero(at)fh-kiel.de möglich.