Konzentrierte junge Gesichter, hektisches Last-Minute-Gebastel und ein großer Robo-Parcours – am Samstag, den 4. Februar 2023, war das Audimax der FH Kiel Schauplatz eines der 70 Regional-Wettbewerbe der First Lego League. Für die Altersstufe der Sechs- bis Zehnjährigen galt es, einen Vortrag zur Energiezukunft zu halten und erste Konzepte für einen Roboter zu präsentieren. Die Teams aus 9- bis 16-Jährigen samt ihrer Coaches traten mit ihren selbstgebauten und -programmierten autonomen Lego-Robotern und einer Präsentation über eine innovative Lösung zum Thema Energie an. Eine Jury aus sechs Personen vergab Punkte in verschiedenen Disziplinen und musste das Gewinner-Team bestimmen, für das es in die nächste Runde in Siegen weitergehen würde.
„Hier haben wir die Hub- und Fahrmotoren, hier einen Lichtsensor und da zwei Aktionsmotoren“, erklärte der 12-Jährige Karl Johann den Roboter seines Teams‚ dem Verein ‚We are one Robotics‘. Die Schwarzenbeker waren neben den vielen teilnehmenden Schul-Arbeitsgemeinschaften ein eigenständiger schulübergreifender Verein. Teamkollegin Nele (11) gab sich bezüglich der Leistung des Roboters zuversichtlich: „Er macht manchmal ein paar Probleme, tut aber eigentlich immer was er soll.“ Viel Zeit, Fragen der Campusredaktion zu beantworten, blieb nicht, denn Moderator und FH-Mitarbeiter Matthias Riedel rief das junge Team über die Lautsprecher auf. Ihr Roboter musste auf einem speziellen Spielfeld bestimmte Aufgaben möglichst schnell und fehlerfrei lösen, um viele Punkte einzufahren. Auf der identisch aufgebauten anderen Seite des Spielfelds trat das Norderstedter Team ‚Sandbox Friends‘ an.
Die Roboter schalteten etwa Windkraftanlagen ein oder transportierten kleine mit Schlaufen versehene Gewichte. Ein paar bange Momente später war das Team ‚We are one Robotics‘ nur mäßig zufrieden. „Das war so mittel – leider ist zwischendrin das Programm unseres Roboters abgestürzt“, erläuterte Nele. Zum Schluss reichte es zur Erleichterung des Teams trotzdem, und ‚We are one‘ erreichte den ersten Platz in der Spielfeld-Disziplin. Die Jury aus vier Expert*innen der FH Kiel, einem Experten der Stadtwerke Kiel und einem von der aerodyn engineering GmbH zog sich zur Beratung über den Gesamtsieg zurück – schließlich bewerteten sie auch andere Disziplinen.
Der Preis für die beste Forschungspräsentation ging an ‚EvB-Robotik-Team‘ aus Großhansdorf. Das beste Roboterdesign in Aufbau und Programmierung gewann Team ‚Cleverdinos‘ aus Ahrensburg, am besten als Team agierten die Norderstedter ‚Sandbox Friends‘. Die teilnehmenden Kinder durften einen Preis für das beste Coaching verleihen, der an den ‚Pinguinclub II SFZ NF‘ aus Nordfriesland ging. Der erste Platz in der Gesamtwertung ging, neben dem ersten Platz auf dem Roboter-Spielfeld, an ‚We are one‘. Die strahlenden Schwarzenbeker*innen qualifizierten sich damit für die nächste Runde – das Halbfinale im Nordrhein-Westfälischen Siegen.