Kiel richtet heute und morgen unter dem Motto „Mut verbindet“ den Tag der Deutschen Einheit aus, und so ist es auch das erste Mal, dass sich alle 13 Hochschulen des Landes gemeinsam auf einem Areal präsentieren. Es gibt viel zu entdecken und das in einer so entspannten Volksfest-Atmosphäre, dass es Spaß macht, über die Meile zu schlendern. Die Fachhochschule Kiel ist an der Seeburg, auf dem Rathausmarkt und am Kleinen Kiel dabei. Ein Tipp: Unbedingt die Fotobox an der großen Pagode auf der Kiellinie ausprobieren, man geht mit einem Lächeln raus!
Schon kurz nach der Eröffnung um 11 Uhr sind die ersten Besucherinnen und Besucher an der Kiellinie unterwegs. Einige sind da, um Kugelschreiber zu ergattern, andere engagieren sich bereits um 11.30 Uhr in Diskussionen über Künstliche Intelligenz am Stand „KIrmes“, den die FH Kiel gemeinsam mit dem Deutschen Museum und anderen Hochschulen betreibt. Anna Hein und Christina Schramm von der FH Kiel finden das gut. „Es geht ja hier gerade um die Leitlinien für Künstliche Intelligenz. Eben gerade war das Thema auch Datenschutz und Datenverarbeitung im Allgemeinen“, erklärt Anna Hein. Nebenbei gibt es auch noch etwas zu gewinnen, denn das Konzept sieht vor, Themen zur Künstlichen Intelligenz (KI) spielerisch zu erläutern. Gabriele Kamann vom Deutschen Museum: „Deswegen haben wir hier Lose und ein Fadenziehspiel zu den Leitlinien sowie ein Quiz.“
Roboterdame Emma profitiert jedenfalls von Künstlicher Intelligenz. Sie kann eigene nach Johann Sebastian Bach klingende Stücke komponieren. Damit begeistert sie Studierende der Musikhochschule Lübeck. „Die konnten uns dann auch erklären, warum das überhaupt möglich ist und wie die Musik von Bach angelegt ist“, so Anna Hein.
Am südlichen Eingang des Areals der Hochschulen Schleswig-Holsteins an der Seeburg (Kiellinie) fällt der Blick auf einen Rennwagen. Mina Fatah und Jonas Garces präsentieren den neuen Elektro-Boliden T-KIEL-A-19 des Formula-Student-Teams Raceyard. Wer möchte, kann selbst hinterm Steuer Platz nehmen und noch viele weitere Infos aus erster Hand bekommen.
Die Herausforderung ist, eine autonome, bedarfsgerechte und nachhaltige Fördefähre zu konstruieren. Mehrere Hochschulen engagieren sich im Projekt-Team CAPTin Kiel (Abkürzung für Clean Autonomic Public Transport). Wenn alles so funktioniert wie geplant, kann das visionäre Konzept in zehn Jahren realisiert werden. Einen ersten Eindruck bekommen Interessierte per VR-Brille am Stand. „Die Besucher können so in die zwei Entwürfe hineinschauen. Unsere Idee ist es, dass es eine Art Ikone in Kiel wird. Auch Touristen sollen sagen ‚Ich will auf jeden Fall mit der Fähre fahren‛“, erklärt Tobias Gehrke von der Muthesius Kunsthochschule den Ansatz.
Nach einem kleinen Fußmarsch über die Meile entlang des Schlossgartens erreicht man über den Asmus-Bremer-Platz den Streetfood-Markt mit großer Musikbühne - und dem FH-Mobil. Ganz hinten rechts steht der aufwändig hergerichtete Unimog und informiert Interessierte über die Studienmöglichkeiten an der FH. „Um diese Uhrzeit sind die Leute eher an dem Fahrzeug als an den Studiengängen interessiert“, lacht Ann-Kristin Ditters, die an der FH Kiel den Master in Elektrischer Technologien anstrebt. Das Ehepaar Hansen aus Flensburg freut sich über das hergerichtete Auto. „Das E-Board hier ist dann eher etwas für unsere Enkel.“
Wer mehr wissen möchte, kann sich unter mut-verbindet.de das gesamte Programm der Feier zum Tag der Deutschen Einheit ansehen.