Techniken der Virtuellen Realität bieten auch für das Marketing von Unternehmen interessante Möglichkeiten. Die Fachhochschule Kiel bildet die Fachkräfte aus, die diese Möglichkeiten in die Tat umsetzen: Rieke Albers und Jennifer Böse sind angehende Medieningenieurinnen und studieren am Fachbereich Informatik und Elektrotechnik. In einem Projekt haben die beiden Frauen einen Rundgang durch eine Firma realisiert, der sich mit einer Virtual-Reality-Brille realistisch erleben lässt.
Für den virtuellen Firmenrundgang wurden zunächst Bild- und Videoaufnahmen angefertigt, anschließend Anwendungen für die VR-Brille entwickelt und programmiert. Das Ergebnis vermittelt in Detailaufnahmen und durch Audio-Inhalte interessante Fakten zum Unternehmen und den Abläufen. Dabei sorgt die VR-Technologie für Immersion; der Betrachter hat den Eindruck, tatsächlich vor Ort zu sein.
Auftraggeber für das Projekt war das Unternehmen Walter Otto Müller aus Itzehoe, das in Einzel- und Serienanfertigung Komponenten für den Geräte- und Maschinenbau herstellt. Inhaber Lutz Bitomsky freut sich über seine neue Vermarktungsmöglichkeit und hat bei Kundenbesuchen in ganz Deutschland künftig immer eine 3D-Brille im Gepäck. „Ich kann meine Kundschaft nun einfacher und viel besser von unseren Fertigungsmöglichkeiten mit modernster Automatisierungstechnologie und besonders von unserer Produktqualität überzeugen, denn alle Produktionsschritte werden erfahrbar. Insbesondere in Pandemiezeiten ist das ein wichtiger Baustein für vertrauensvolle Kundenkontakte.“
Die Brücke zwischen Unternehmen und Hochschule schlug das Itzehoer Innovations- und Technologiezentrum IZET. Im Rahmen ihres Projektes „IZET Streaming Studio“ treibt das IZET neue Vermarktungsangebote im digitalen Bereich voran und wandte sich an Prof. Dr. Patrick Rupert-Kruse vom Fachbereich Medien der Fachhochschule Kiel. „Das VR-Projekt von Rieke Albers und Jennifer Böse ist ein wichtiger Beitrag zum Technologietransfer der FH-Kiel hinein in Unternehmen“, so Prof. Rupert-Kruse. „Als Hochschule für Angewandte Wissenschaften wir freuen uns auf weitere Projekte, um unsere erarbeiteten Ergebnisse und Technologien nutzbar zu machen“.