Kooperation FH Kiel und BBZ Bad Segeberg© L. Free­se
Freu­en sich über die neue Ko­ope­ra­ti­on: die De­le­ga­ti­on des BBZ Bad Se­ge­berg und das Team des Fach­be­reichs So­zia­le Ar­beit und Ge­sund­heit der FH Kiel sowie (ganz rechts) Prof. Dr. Ruth Bo­erckel, Vi­ze­prä­si­den­tin der FH Kiel

FH Kiel und BBZ Bad Se­ge­berg ver­ein­ba­ren Ko­ope­ra­ti­on im Be­reich So­zi­al­päd­ago­gik

von Mi­cha­el Fi­scher

Die Fach­hoch­schu­le (FH) Kiel und die Fach­schu­le für So­zi­al­päd­ago­gik/ BBZ Bad Se­ge­berg ver­ein­ba­ren eine Zu­sam­men­ar­beit im Be­reich des Ba­che­lor­stu­di­en­gangs Kind­heits­päd­ago­gik des Fach­be­reichs So­zia­le Ar­beit und Ge­sund­heit. Heute (12. März 2025) un­ter­zeich­ne­ten beide Bil­dungs­ein­rich­tun­gen einen ent­spre­chen­den Ko­ope­ra­ti­ons­ver­trag.

Ab­sol­vent*innen der Fach­schu­le für So­zi­al­päd­ago­gik des BBZ Bad Se­ge­berg kön­nen sich künf­tig Leis­tun­gen auf das Stu­di­um der Kind­heits­päd­ago­gik an der FH Kiel an­rech­nen las­sen. Damit möch­te die Fach­hoch­schu­le Kiel den Er­zie­her*innen den Über­gang von der Schu­le in das Stu­di­um er­leich­tern. „Wir be­nö­ti­gen aka­de­misch aus­ge­bil­de­te Kind­heits­päd­agog*innen, um eine hohe Qua­li­tät bei der Be­treu­ung von Kin­dern zu si­chern“, er­klärt Prof. Se­bas­ti­an Möl­ler-Drei­scher, Dekan des Fach­be­reichs So­zia­le Ar­beit und Ge­sund­heit der FH Kiel. „Sie sind un­se­re Zu­kunft. Ge­ra­de in den ers­ten Le­bens­jah­ren haben wir noch die Chan­ce, so­zia­len Un­gleich­hei­ten ent­ge­gen­zu­wir­ken und Kin­dern Mög­lich­kei­ten der Teil­ha­be im Bil­dungs­sys­tem zu geben.“

Ins­ge­samt kön­nen die Er­zie­her*innen mit 45 Leis­tungs­punk­ten in ihr Stu­di­um und damit ins drit­te Se­mes­ter ein­stei­gen. In­ner­halb von nur zwei Jah­ren ist der Ba­che­lor­ab­schluss Kind­heits­päd­ago­gik mög­lich. Die Ab­sol­vent*innen kön­nen in sämt­li­chen Fel­dern der Kin­der- und Ju­gend­hil­fe tätig wer­den. Ihre Be­rufs­aus­sich­ten sind her­vor­ra­gend, Fach­kräf­te wer­den hän­de­rin­gend ge­sucht. Die aka­de­mi­sche Aus­bil­dung soll hel­fen, die Qua­li­tät von Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen nicht nur zu si­chern, son­dern wei­ter­zu­ent­wi­ckeln, er­läu­tert Prof. Dr. Syl­via Kägi, Pro­fes­so­rin für Päd­ago­gik der Kind­heit. „Er­zie­her*innen bleibt bis dato der Weg in viele Be­rufs­fel­der ver­sperrt, dabei brau­chen wir ge­ra­de auf der Steue­rungs­ebe­ne das Wis­sen die­ser Fach­kräf­te. Wir be­nö­ti­gen eine Durch­läs­sig­keit der Sys­te­me, um die At­trak­ti­vi­tät des Be­rufs­felds zu er­hö­hen.“

Schul­lei­ter Mar­tin Neu­mann freut sich, dass die Ab­sol­vent*innen des BBZ Bad Se­ge­berg schon in der schu­li­schen Aus­bil­dung eine gute Basis für ein er­folg­rei­ches Stu­di­um schaf­fen kön­nen: „Wir möch­ten un­se­ren Schü­ler*innen das Sys­tem Hoch­schu­le schon früh na­he­brin­gen. An un­se­rer Fach­schu­le bil­den wir viele junge Men­schen aus, die nicht aus einem aka­de­mi­schen Haus­halt stam­men und deren El­tern nicht stu­diert haben. Und genau diese jun­gen Men­schen haben oft Hem­mun­gen zu stu­die­ren. Wir wis­sen, dass unser Bil­dungs­sys­tem nicht so durch­läs­sig ist, wie es sein soll­te. Durch die Ko­ope­ra­ti­on mit der FH Kiel möch­ten wir die Hemm­schwel­le zu stu­die­ren, sen­ken.“

Der nun un­ter­zeich­ne­te Ko­ope­ra­ti­ons­ver­trag soll die Basis für eine lang­fris­ti­ge und en­ge­re Zu­sam­men­ar­beit der bei­den Bil­dungs­in­sti­tu­tio­nen legen: Ge­plant ist, dass Schü­ler*innen der Fach­schu­le ein­zel­ne Ver­an­stal­tun­gen an der FH Kiel be­su­chen und Stu­die­ren­de des Stu­di­en­gangs Kind­heits­päd­ago­gik im Un­ter­richt an der Fach­schu­le hos­pi­tie­ren kön­nen.

„Mit der Un­ter­zeich­nung die­ses Ko­ope­ra­ti­ons­ver­trags set­zen wir eine er­folg­rei­che Tra­di­ti­on fort“, er­klärt Prof. Dr. Ruth Bo­erckel, Vi­ze­prä­si­den­tin für Stu­di­um und Lehre an der FH Kiel. „Bis­lang haben wir mit be­ruf­li­chen Schu­len im Land vor allem Ko­ope­ra­tio­nen im Be­reich der in­ge­nieur- und wirt­schafts­wis­sen­schaft­li­chen Stu­di­en­gän­ge ver­ein­bart. Ich freue mich über die Pre­mie­re in die­sem Be­reich.“

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