Die Fachhochschule Kiel hat am 23.Juli 2021 die Zusage für das Förderbudget für die Erasmus+-Mobilität von Studierenden und Hochschulpersonal durch die Nationalagentur für EU-Hochschulzusammenarbeit im Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) erhalten. Im Projekt 2021 stehen der FH Kiel im weltweit größten Austauschprogramm Erasmus+ mit Partnern im Erasmus-Raum Fördermittel in Höhe von 280.500 € zur Verfügung. 20 Prozent des bewilligten Projektbudgets kann die FH Kiel auch für die weltweite Mobilität von Studierenden, Praktikant*innen, Dozent*innen und Hochschulmitarbeiter*innen in Richtung ihrer Partnerländer verwenden.
In diesem Jahr startete damit die neue Erasmus-Programmgeneration (2021-2027), in dem die Europäische Kommission das Budget von über 26,2 Milliarden Euro für die nächsten sieben Jahre veranschlagt hat, was beinahe einer Verdoppelung der Mittel im Vergleich zum Vorgängerprogramm (2014-2020) entspricht.
Grundlage für die Teilnahme der Fachhochschule Kiel am Erasmus+-Programm ist die „Erasmus Charter für die Hochschulbildung“ (ECHE). Nach der Beantragung der ECHE im Mai 2020 durch das International Office erhielt die FH Kiel im Dezember 2020 von der Europäischen Kommission die Rückmeldung, dass der Antrag erfolgreich war. Der Fachhochschule Kiel wurde aufgrund ihrer Erasmus-Erklärung zur Hochschulpolitik für die gesamte Laufzeit des Erasmus+-Programms die Erasmus Charter verliehen. Im März 2021 wurde die ECHE dann vom Präsidenten Prof. Dr. Björn Christensen unterschrieben. Mit der Verleihung der bis 2027 gültigen ECHE ist die FH somit berechtigt, Erasmus-Maßnahmen in den kommenden sieben Jahren weiter zu beantragen und durchzuführen.
In den vergangenen Programmgenerationen konnten jedes Jahr ca. 100 Studierende und Praktikant*innen der FH Kiel über Erasmus+ bei ihrem Auslandsaufenthalt gefördert werden. Auch bei Mitarbeiter*innen und Dozierenden der FH wird Erasmus+ jedes Jahr beliebter.
Neue Programmphase – neue Schwerpunkte
Dass es sich bei dem EU-Programm jedoch um mehr als ein Mobilitätsprogramm handelt, zeigen die drei Vorhaben, die nunmehr in der neuen Generation zusätzlich im Fokus stehen: die Förderung von Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Inklusion. Zentral wird in den kommenden Jahren insbesondere ein Digitalisierungsprojekt mit dem Titel „Erasmus Without Paper“ sein: Dazu gehören online verfügbare Dokumente, die Digitalisierung der administrativen Prozesse sowie die sogenannte „European Student Card“ – eine Art europäischer Studierendenausweis. Darüber hinaus sollen mehr virtuelle Lehrformate („Blended Intensive Programmes“) die digitalen Kompetenzen von Studierenden und Lehrenden fördern. Des Weiteren legt die neue Generation des Bildungsprogrammes durch zusätzliche Mobilitäts- und Förderangebote für bisher unterrepräsentierte Zielgruppen, wie z.B. Personen mit besonderen Bedürfnissen sowie Studierende und Lehrende kleiner Fächergruppen, einen noch stärkeren Fokus auf Chancengleichheit und Diversität.
Mit dem Thema „Green Erasmus“ für die Umwelt und Bekämpfung des Klimawandels möchte auch Erasmus Geförderte und Hochschulen für Klimawandel und Umweltschutz sowie insbesondere für den ökologischen Fußabdruck, den Teilnehmende durch Mobilität erzeugen, sensibilisieren. Ein Top-up von 50,- Euro sowie die Berücksichtigung von bis zu vier Reisetagen für die Nutzung nachhaltiger Verkehrsmittel sollen dies in der klassischen Studierendenmobilität unterstützen. Reisekostenpauschalen für alle Mobilitäten sind bei grünem Reisen erhöht.
Weitere Informationen zu Erasmus+ an der FH Kiel sind auf der Webseite zu finden.