Mit dem Kameraequipment bewaffnet ging es für Viering, Köhn und Christensen einmal um die Insel. (Foto: VierEcken)© N. Chris­ten­sen
Mit dem Ka­me­rae­quip­ment be­waff­net ging es für Vie­ring, Köhn und Chris­ten­sen ein­mal um die Insel. (Foto: Vier­Ecken)

FH-Alum­ni brin­gen Do­ku­men­tar­film über Is­land in die Kinos

von Ma­rie­sa Char­lot­te Brahms

Is­land hat sich in den ver­gan­ge­nen Jah­ren als In­be­griff un­be­rühr­ter Natur und fe­en­haf­ter Land­schaf­ten in die Köpfe vie­ler ge­setzt. Die Fol­gen des Hypes zeig­ten sich dann in Form von Tou­ris­ten­scha­ren, die sich auf den Weg zum In­sel­staat mach­ten. Was der Mas­sen­tou­ris­mus mit der nun nicht mehr so un­be­rühr­ten Flora und Fauna sowie den rund 370.000 Ein­woh­ner*innen macht, zeigt der Ki­no­film „Hot­spot“. Pro­du­ziert wurde die Do­ku­men­ta­ti­on von Car­los Vie­ring und Tom Köhn, Alum­ni der Fach­hoch­schu­le Kiel, im Team mit Ni­klas Chris­ten­sen.

Wie es sich für eine Kie­ler Pro­duk­ti­on ge­hört, fei­er­te der Film seine Pre­mie­re im STU­DIO Film­thea­ter am Drei­ecks­platz, dem äl­tes­ten Kino der Stadt. Am 7. Ok­to­ber er­war­te­te das Fil­me­ma­cher-Trio etwas ner­vös die Zu­schau­er*innen im gro­ßen Saal des Licht­spiel­hau­ses.

„Mit so vie­len von Euch haben wir gar nicht ge­rech­net“, be­grü­ß­te das Trio zu Be­ginn. Die Ver­an­stal­tung war be­reits Tage zuvor aus­ver­kauft, kein Ki­no­ses­sel an die­sem Abend mehr frei. Sehr zur Freu­de der drei Fil­me­ma­cher. Dre­hen sie ge­ra­de kei­nen Do­ku­men­tar­film auf Is­land, be­trei­ben sie eine Me­di­en­pro­duk­ti­ons­fir­ma in der Lan­des­haupt­stadt.

In Spiel­film­län­ge nimmt die Do­ku­men­ta­ti­on ihre Be­trach­ter*innen mit auf die Reise, die das Trio ein­mal um die Insel führ­te. Die Land­schaft ist in so be­ein­dru­cken­den Bil­dern ein­ge­fan­gen, dass der Ein­druck ent­steht, als be­fän­de man sich selbst 2.300 Ki­lo­me­ter nord­west­wärts. Hier und da las­sen die Prot­ago­nis­ten einen durch ihre flap­si­gen Kom­men­ta­re an ihren Ge­müts­re­gun­gen teil­ha­ben: Das wo­chen­lan­ge Cam­ping bei feins­tem is­län­di­schem Schiet­wet­ter hin­ter­lässt seine Spu­ren. Trotz­dem wächst beim Zu­schau­en das Ver­lan­gen, sich nach Spontan­flü­gen nach Is­land zu in­for­mie­ren. Doch der Film will auch über die Dos and Don’ts eines po­ten­zi­el­len Tou­ris­ten­auf­ent­halts hin­wei­sen.

 

Aus dem fros­ti­gen Is­land zu­rück im be­heiz­ten Stu­dio-Kino at­me­ten die drei Fil­me­ma­cher nach der ge­glück­ten Pre­mie­re auf: „Wir sind schon sehr er­leich­tert, dass alles ge­klappt hat und der Ton keine Aus­set­zer hatte“, gab Car­los Vie­ring nach der Vor­stel­lung zu. „Wir haben die fi­na­le Ki­no­ver­si­on des Films näm­lich erst ges­tern zu­ge­schickt be­kom­men.“ Dass sich letzt­end­lich nie­mand über Bild- und Ton­män­gel be­schwe­ren konn­te, ist eine wohl­ver­dien­te Be­loh­nung nach lan­ger War­te­zeit. „Ei­gent­lich woll­ten wir Euch den Film schon im ver­gan­ge­nen Jahr zei­gen“, er­zähl­te Tom Köhn dem Pu­bli­kum wäh­rend der an­schlie­ßen­den Dis­kus­si­ons­run­de, „die Pan­de­mie hat das alles ein biss­chen ver­zö­gert.“

Wer sich die emp­feh­lens­wer­te Doku „Hot­spot“ gerne an­se­hen möch­te, kann dies ab so­fort deutsch­land­weit in aus­ge­wähl­ten Kinos tun. In­for­ma­tio­nen und Ti­ckets fin­den Mann und Frau auf der In­ter­net­sei­te. Wegen der gro­ßen Nach­fra­ge wer­den in Kiel zu­sätz­li­che Vor­füh­run­gen an­ge­bo­ten.

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