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Fach­hoch­schu­le Kiel setzt Next­cloud im Kampf gegen COVID-19 ein

von Su­san­ne Meise

Mit der DFN-Cloud nutzt die Fach­hoch­schu­le Kiel be­reits Next­cloud als ihr Cloud-Spei­cher­sys­tem für Pro­fes­so­res, Mit­ar­bei­ten­de und Stu­die­ren­de. Dar­über hin­aus wurde im For­schungs­pro­jekt OHIOH eine ei­ge­ne Im­ple­men­tie­rung von Next­cloud ge­wählt, um For­schungs­da­ten für die Blue­tooth-ba­sier­te Co­ro­na-Warn-App zu spei­chern.

„Es hat für uns obers­te Prio­ri­tät, den Stu­die­ren­den das Ler­nen in einer si­che­ren und an­re­gen­den Um­ge­bung zu er­mög­li­chen. Open-Source-Tech­no­lo­gi­en spie­len dabei ge­ne­rell in der Wis­sen­schaft eine wich­ti­ge Rolle“, er­klärt Prof. Dr.-Ing. Mi­cha­el Pran­ge. „Im OHIOH-Pro­jekt ar­bei­ten un­se­re Stu­die­ren­den über Next­cloud zu­sam­men, um neue Open-Source-Tech­no­lo­gi­en zu ent­wi­ckeln, die im Kampf gegen die COVID-19-Pan­de­mie hel­fen kön­nen."

Die OHIOH.​de-App ist eine ge­eig­ne­te Platt­form, um per­sön­li­che Daten von Smart­pho­nes über das In­ter­net in eine si­cher­heits­zer­ti­fi­zier­te Da­ten­bank zu über­tra­gen. Die Da­ten­bank dient dazu, die über­mit­tel­ten In­for­ma­tio­nen zu sam­meln und aus­zu­wer­ten. Die App spei­chert Kon­takt­da­ten der Nut­zer*innen und kann diese im Falle einer be­stä­tig­ten In­fek­ti­on wei­ter­ge­ben, um an­de­re - auch un­be­kann­te - Kon­tak­te über eine mög­li­che In­fek­ti­ons­ge­fahr zu in­for­mie­ren. Die ge­warn­ten Per­so­nen, kön­nen dann ent­spre­chen­de Maß­nah­men er­grei­fen.

Die OHIOH.​de-App ba­siert auf einem Open-Source-Pro­gres­si­ve-Web-App-Frame­work und nutzt meh­re­re Tech­no­lo­gi­en wie Blue­tooth, GPS und QR-Codes. Die Or­tung er­folgt zu 100 Pro­zent quellof­fen und sehr genau. Auf­grund ihrer mo­der­nen Ar­chi­tek­tur be­nö­tigt die Web-App kei­nen Goog­le-Play- oder Apple-App-Store und ist di­rekt aus dem Web für alle Ge­rä­te ver­füg­bar und in­stal­lier­bar.

„Ziel ist es, einen neuen Open-Source-Ge­dan­ken nach Deutsch­land zu brin­gen, ins­be­son­de­re im Be­reich der da­ten­schutz­freund­li­chen Tech­no­lo­gi­en und der Ge­sund­heit“, macht Tjark Ziehm, Lei­ter der OHIOH-For­schungs­grup­pe, deut­lich. Das Team fo­kus­sie­re sich auf die Be­den­ken der Bür­ger be­züg­lich COVID-19-Apps und er­ar­bei­tet Lö­sun­gen für die be­kann­ten Pro­ble­me mit den Blue­tooth-Ab­stands­mes­sun­gen. „Für un­se­re Team­zu­sam­men­ar­beit ist Next­cloud eine gro­ß­ar­ti­ge Basis zum Sam­meln und Tei­len von Wis­sen, ins­be­son­de­re für das For­schungs­pro­jekt, das auf KI-Al­go­rith­men und Ro­bo­tik für Blue­tooth-Mes­sun­gen ba­siert“, sagt Ziehm wei­ter.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen gibt es hier.

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