Die Fachhochschule (FH) Kiel ist zum dritten Mal für ihre Verbesserung familiengerechter Arbeits- und Studienbedingungen mit dem Zertifikat zum audit familiengerechte hochschule ausgezeichnet worden. Die Hochschule wurde 2014 erstmalig von der berufundfamilie Service GmbH auditiert. Seitdem wurde das Zertifikat fortlaufend alle drei Jahre bestätigt.
Ein Familienservice, das Kinderferienprogramm und die Vereinheitlichung von Gremienzeiten zur besseren Planbarkeit sind nur drei von vielen Maßnahmen und Einrichtungen, mit denen die Fachhochschule Kiel in Sachen Familiengerechtigkeit punktet. Im Frühjahr 2014 hatte eine Projektgruppe aus Studierenden und Beschäftigten Maßnahmen vereinbart, um allen Hochschulangehörigen eine bessere Vereinbarkeit von Studium bzw. Berufstätigkeit und familiären Aufgaben zu ermöglichen. In den folgenden zwei Jahren durchlief die Hochschule erstmals erfolgreich das audit familiengerechte hochschule der berufundfamilie Service GmbH. Der damals neu eingerichtete Familienservice koordiniert das Projekt und dient seitdem als Anlaufstelle für alle Hochschulmitglieder. „Ich danke ausdrücklich allen Hochschulschulmitgliedern für ihre rege Beteiligung und konstruktiven Beiträge. Familiengerechtigkeit lässt sich nur verwirklichen, wenn alle an einem Strang ziehen“, erklärt die Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule, Dr. Marike Schmeck.
Seit der ersten Auditierung konnte das Angebot familienbewusster Maßnahmen kontinuierlich ausgebaut werden. Anfangs ging es u.a. darum, die Semesterplanung, die Zugangsregelungen zu Veranstaltungen und die Fortbildungsplanung familiengerecht zu gestalten. Mittlerweile können Hochschulangehörige auf ein weitgespanntes Unterstützungs- und Beratungsnetz zurückgreifen. Zur Förderung einer familiengerechten Arbeitszeit- und Ortsgestaltung ist zudem eine Dienstvereinbarung zur Einführung einer alternierenden Wohnraumarbeit in Kraft getreten.
Im Rahmen der laufenden Auditierung möchte die Hochschule ihre Attraktivität als Arbeits- und Studienort weiterentwickeln und festigen und aus den bisher gemachten Erfahrungen aus der Corona-Pandemie lernen. Seit dem 1. Januar 2021 ist Johanna Fraas als neue Mitarbeiterin in der Gleichstellungsstelle für den Familienservice zuständig. Die 26-jährige absolvierte ein Bachelorstudium Soziale Arbeit an der FH Kiel und ein Masterstudium Pädagogik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU). Neben ihrer Tätigkeit in der Gleichstellungsstelle promoviert sie an der CAU zum Thema Menstruation im Jugendalter. „Ich freue mich nach meinem Studium wieder an die Fachhochschule zurückzukehren und mich im Rahmen des Familienservice für Familiengerechtigkeit einzusetzen“, erklärt Johanna Fraas. „Es ist mir ein besonderes Anliegen, dafür zu sorgen, dass sich Studierende und Mitarbeitende mit Kind oder Pflegeverantwortung nicht alleine gelassen fühlen.“
Weitere Informationen zum audit berufundfamilie und familiengerechte hochschule unter: www.berufundfamilie.de